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01.02.2012 | 10:07 | BVE-Konjunkturreport Januar 2012 

Ernährungsindustrie blickt mit verhaltenem Optimismus ins neue Jahr

Berlin - Nach dem schwachen Oktober 2011 betrugen die Umsätze der Ernährungsindustrie im November 14,54 Mrd. Euro.

Lebensmittel
(c) proplanta
Von Januar bis November 2011 wurde damit ein Branchenumsatz von 150,13 Mrd. Euro erzielt, das sind 8,8% mehr als 2010. Der Erzeugerpreisanstieg von 6,3% im gleichen Zeitraum relativiert das Ergebnis auf reales Umsatzplus von 2%. Die Ernährungsindustrie rechnet für 2011 mit einem Jahresumsatz von 162,2 Mrd. Euro und einem realen Wachstum von 1,3%.

Im November 2011 wurden Lebensmittel im Wert von 4,2 Mrd. Euro exportiert; 8,7% mehr als im Vorjahresmonat. Durch das Exportgeschäft erwirtschaftete die Branche zwischen Januar und November 2011 insgesamt 43,1 Mrd. Euro und steigerte ihre Auslandsumsätze damit um 10,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhrpreise waren von Januar bis November 2011 einer erheblichen Teuerung von 8,7% ausgesetzt. Das Wachstum im Exportgeschäft überflügelt aber nach wie vor die Umsatzentwicklungen im Inland. 2011 wird der Auslandsanteil am Umsatz 30% erreichen.

Zum Jahresende verlangsamte sich der Preisanstieg für Rohstoffe, der HWWI-Gesamtindex für Rohstoffe lag im Dezember 2011 noch 9,5% über dem Wert von 2010. Die Agrarrohstoffpreise erreichten im letzten Quartal 2011 ihren tiefsten Stand in diesem Jahr. Dennoch liegt das Preisniveau bei Agrarrohstoffen weiter hoch. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Agrarrohstoff-preise 2011 um 22,8% gegenüber 2010.

Dem Ifo-Geschäftsklimaindex zufolge ist die Stimmung in der Ernährungsindustrie im Januar 2012 noch verhalten. Im Januar 2012 beurteilten die Lebensmittelhersteller ihre Wettbewerbsposition sowohl auf dem Inlandsmarkt, wie auch den Auslandsmärkten inner- und außerhalb der EU wieder deutlich besser als noch vor drei Monaten. Besonders die Erwartungen an das Exportgeschäft sind überwiegend positiv.

Die Verbraucher sind zum Jahresbeginn 2012 wieder optimistischer. Laut GfK ist dafür die weiterhin stabil hohe Einkommenserwartung entscheidend. Die Kaufbereitschaft der Verbraucher ist ungebrochen. Diese wird im kommenden Jahr eine wichtige Konjunkturstütze sein, nicht zuletzt weil der Verbraucherpreisanstieg sich verlangsamt.

Die Ernährungsindustrie ist mit 550.900 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland und ein stabiler Arbeitgeber. Die Branche sichert verlässlich die Lebensmittelversorgung von rund 100 Millionen Menschen mit sicheren, hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln.(bve)
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