Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.01.2019 | 09:51 | BVE-Konjunkturreport 

Ernährungsindustrie erzielt 2018 Umsatz von 15,9 Milliarden Euro

Berlin - Im Oktober 2018 wuchs die deutsche Ernährungsindustrie um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichte einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro.

BVE-Konjunkturreport
(c) proplanta
Hauptgründe für den Umsatzanstieg waren positive vorweihnachtliche Saisoneffekte bei den Nahrungsmittelherstellern sowie das anhaltend starke Inlandsgeschäft. Aufgrund der stagnierenden Preisentwicklung war das Wachstum nahezu vollständig auf ein Mengenwachstum zurückzuführen und der Absatz erhöhte sich um 3,0 Prozent zum Vorjahr. 5,2 Milliarden Euro wurden im Auslandsgeschäft erwirtschaftet, wodurch der Exportumsatz um 0,7 Prozent kleiner als im Vorjahr ausfiel. Die Lebensmittelhersteller folgten jedoch den positiven Konjunkturanreizen zum Produktionsausbau und der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg um 1,1 Prozent.

Agrarrohstoffmärkte

Die Preisentwicklung an den Agrarrohstoffmärkten ist das Ergebnis von Angebots- und Nachfrageschwankungen. Durch gute Ernten bei verschiedenen Rohstoffe sank der HWWI-Rohstoffindex für Nahrungs- und Genussmittel um 1,1 Prozent zum Vormonat Oktober. Der Index war damit um 3,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Rohstoffbeschaffung ist ein zentraler Kostenfaktor in der Lebensmittelproduktion. Steigende Rohstoffkosten belasten die Erträge der Unternehmen zusätzlich und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus.

Ausblick: Geschäftsklima

Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Zum Jahresende 2018 kühlte sich das Geschäftsklima der Lebensmittelproduzenten weiter ab. Mit einem Rückgang um 3,7 Punkten bewegte sich das Klima unter dem Niveau des Vormonates sowie des Vorjahres. Während die Unternehmen überaus zufrieden mit ihrer aktuellen Lage waren, herrschte starke Zurückhaltung bezüglich der zukünftigen Geschäfte. Besonders pessimistisch fielen die Erwartungen an den Export und die Produktionspläne aus. Die Entwicklung der Verkaufspreise schätzten die Lebensmittelhersteller jedoch positiv ein.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Im Dezember 2018 lag das Konsumklima in Deutschland bei 10,4 Punkten und ging um 0,2 Punkte zum Vormonat zurück. Der Brexit, die internationalen Handelskonflikte und zurückhaltende Konjunkturerwartungen dämpften die Verbraucherstimmung. Dennoch blieb der Konsum auf einem hohen Niveau, da der stabile Arbeitsmarkt für positive Einkommenserwartungen sorgte. Im November sanken die Lebensmittelpreise zum zweiten Mal in Folge, diesmal um 0,1 Prozent. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten stiegen um 0,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Lebensmittelpreise um 1,6 Prozent und die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent.
BVE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Sorge vor Konjunkturrückgang belastet Stimmung der Ernährungsindustrie

 Ernährungsindustrie stagnierte 2023 - kein Aufschwung in Sicht

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken