Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.11.2018 | 00:04 | Ernährungsbranche 2018 

Ernährungsindustrie: Geschäftsklima abgekühlt, Erwartungen dennoch positiv

Berlin - Im September erwirtschaftete die deutsche Ernährungsindustrie einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro. Damit lag die Branche um 5,3 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

Lebensmittelbranche 2018
Positive Erwartungen trotz abgekühltem Geschäftsklima. (c) proplanta
Grund für den Umsatzrückgang war die teilweise negative Entwicklung der Verkaufspreise. Der Absatz sank um 5 Prozent. Erneut war das Inlandsgeschäft etwas stärker als der Export.

Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,8 Milliarden Euro exportiert. Das entspricht einem Minus von 8,4 Prozent. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank moderat um 0,8 Prozent.

Agrarrohstoffmärkte



Die Preisentwicklung an den Agrarrohstoffmärkten ist das Ergebnis von Angebots- und Nachfrageschwankungen. Aufgrund schlechter Witterungsbedingungen für einige Rohstoffe, stieg der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 6,6 Prozent zum Vormonat. Trotz der erhöhten Preise auf den internationalen Märkten blieb der Index mit 2,7 Prozent aber unter seinem Vorjahreswert.

Die Rohstoffbeschaffung ist ein zentraler Kostenfaktor in der Lebensmittelproduktion. Steigende Rohstoffkosten belasten die Erträge der Unternehmen zusätzlich und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus.

Ausblick: Geschäftsklima



Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im November waren die Lebensmittelproduzenten etwas zurückhaltender als im Vormonat: Das Geschäftsklima kühlte sich um 2,2 Punkte ab, blieb jedoch über dem Vorjahreswert.

Besonders mit ihrer Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zeigten sich die Unternehmen aufgrund positiver Entwicklungen im Oktober zufrieden. So fiel die Beurteilung von Produktion, Nachfrage und Auftragsbeständen optimistisch aus. Die Erwartungen an die Produktion, Verkaufspreise und Exporte waren auf einem höheren Niveau als im Vorjahr.

Konsumklima und Verbraucherpreise



Während die internationalen Handelskonflikte und die schwächere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland die Konjunkturerwartungen senkten, trübte sich die Verbraucherstimmung im November 2018 nicht. Das Konsumklima blieb mit 10,6 Punkten auf einem guten Niveau. Gleichzeitig erhöhte sich die Anschaffungsneigung und die Einkommenserwartungen blieben hoch.

Mit der stabilen konjunkturellen Entwicklung in Deutschland legen die Konsumenten Wert auf Genuss und damit den Konsum höherwertiger, preisintensiverer Lebensmittel. Erstmals seit längerem sanken im Oktober die Lebensmittelpreise um 0,2 Prozent, während die allgemeinen Lebenshaltungskosten um 0,2 Prozent anstiegen. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich die Lebensmittelpreise um lediglich 1,9 Prozent und die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent.
bve
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Russlandgeschäft von Danone nicht mehr unter Staatsverwaltung

 Sorge vor Konjunkturrückgang belastet Stimmung der Ernährungsindustrie

 WHO meldet Fortschritt im Kampf gegen gefährliche Transfette

 Ernährungsindustrie stagnierte 2023 - kein Aufschwung in Sicht

 Häufig aufgetischt, selten gesund: hochverarbeitete Lebensmittel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken