Im Rahmen des monatlich erscheinenden ifo-Geschäftsklimaindex als Indikator für die Stimmung und Erwartungen der
Ernährungsindustrie ist bei der Oktober-Erhebung der Index zu den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate vom Rekordtief von zuvor minus 70,4 Punkte auf minus 50,1 Punkte gestiegen.
Die Anzahl der Hersteller mit sinkenden Geschäftserwartungen übersteige die mit positiven Erwartungen aber nach wie vor deutlich, berichtete die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am Montag (7.11.) in Berlin. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hat sich laut
BVE allerdings verschlechtert, nämlich um 7,8 Punkte auf minus 0,5 Punkte.
Der Saldo des Geschäftsklimas lag im Oktober bei minus 27,1 Punkten, nach minus 36,1 Punkten im Vormonat. Auf ein Rekordtief gesunken ist dem Dachverband zufolge die Verbraucherstimmung. Der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (
GfK) sank im Oktober auf minus 42,8 Punkte und war um 6,0 Punkte niedriger als im Vormonat.
Zum tatsächlichen Geschäftsverlauf gab die BVE an, dass die Branche im August 2022 einen Gesamtumsatz von insgesamt 19,1 Mrd Euro erwirtschaftete, womit das Vorjahresergebnis nominal um 24,8 % übertroffen wurde. Das
Umsatzplus resultierte hauptsächlich aus höheren Verkaufspreisen im In- und Ausland, während der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 % zulegte.
Auf dem Inlandsmarkt kamen die Lebensmittelhersteller dabei auf einen Gesamterlös von 12,4 Mrd Euro; das waren 26,3 % mehr als im August 2021. Bei im Mittel um 21,0 % höheren Verkaufspreisen betrug der Absatzzuwachs im Inland 4,4 %. Im Auslandsgeschäft wurde nach BVE-Angaben im August 2022 ein Umsatz von rund 6,7 Mrd Euro erzielt, was eine Steigerung um 22,1 % bedeutete.
Das Erlösplus war allerdings allein preisbedingt, denn der Absatz im Export nahm gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 % ab. Die
Lebensmittelproduktion war sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahresmonat leicht rückläufig.