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12.03.2023 | 11:18 | Nahrungsmittelproduktion 

Ernährungsindustrie: Schwächelndes Auslandsgeschäft und schlechtere Stimmung

Berlin - Trotz insgesamt gestiegener Umsatzzahlen mussten die deutschen Lebensmittelhersteller beim Auslandsgeschäft im Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr einen Absatzverlust von 9,4 % hinnehmen.

Ernährungswirtschaft
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(c) Warakorn - fotolia.com
Im Inland wurde hingegen beim Absatz ein Zuwachs von 1,1 % verzeichnet. Das geht aus dem am Montag (6.3.) veröffentlichten Konjunkturreport der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervor. Laut Bundesvereinigung kletterte der Branchenumsatz auf 19,4 Mrd. Euro und lag damit 17,9 % über dem Vorjahreswert. Im Inland konnten die Hersteller 13,2 Mrd. Euro erwirtschaften, wodurch sich das Vorjahresergebnis nominal um 22,7 % erhöhte.

Der Umsatz im Ausland stieg hingegen nominal um 8,9 % und betrug 6,2 Mrd. Euro. Die höheren Umsätze sind der BVE zufolge hauptsächlich durch gestiegene Preise zu erklären. Nachdem sich die Stimmung der Lebensmittelbranche in den letzten Monaten etwas gebessert hatte, verschlechterte sie sich im Februar 2023 erneut. Der monatlich vom ifo Institut erhobene Geschäftsklimaindex ging nach unten.

Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Geschäftslage sowie die zukünftigen Geschäfte im Vergleich zum Januar wieder negativer. Die Anzahl der Hersteller mit sinkenden Geschäftserwartungen überstiegen der Erhebung zufolge die mit positiven deutlich; lediglich 11,5 % gehen von besseren Geschäften aus, 27,4 % von schlechteren. Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern hat sich die Stimmung nach dem Rekordtief im Herbst etwas erholt, ist aber weiterhin auf einem tiefen Niveau, heißt es vom Marktforschungsinstitut GfK.

Während die Preise für Lebensmittel im Januar mit einem Plus von 1,5 % im Vergleich zum Vormonat nur leicht stiegen, mussten die Deutschen nach Angaben der BVE jedoch 19,6 % mehr bezahlen als noch im Vorjahr. Auch die Preise für Agrarrohstoffe legten zu. Die Erzeugerpreise tierischer Produkte verteuerten sich im Dezember 2022 im Vorjahresvergleich um stolze 42,3 % und die pflanzlicher Produkte um 13,4 %.
AgE
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