Nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (BVE) lag der Umsatz der Branche im Dezember bei 14,357 Mrd. Euro, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 5,2 % entsprach. Dieser sei vor allem auf das Ausbleiben eines sonst üblichen Saisoneffektes im Inland zurückzuführen, heißt es im aktuellen BVE-Konjunkturreport, der am vergangenen Donnerstag (28.2.) vorgelegt wurde.
Im Vorjahresvergleich sank der Absatz von verarbeiteten
Lebensmitteln um insgesamt 5,7 %, was ebenfalls einen Rückgang bei der Produktion innerhalb der Branche nach sich zog. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex fiel laut Bericht dementsprechend um 3,5 %. Der Lebensmittelexport konnte die Verluste im Inland nicht ausgleichen. Vielmehr verzeichnete die Branche im Dezember hier im Vergleichszeitraum mit 4,355 Mrd. Euro sogar ein Minus von 10,3 %.
Die Preisentwicklung an den Agrarrohstoffmärkten zeigte gemäß Konjunkturreport im Januar nach einer Pause in den Monaten zuvor erstmals wieder leicht nach oben. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel hat gegenüber demVorjahr um 1,3 % und zumVormonat um 1,5 % zugelegt.
Die
BVE wies darauf hin, dass die steigenden
Rohstoffkosten eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen seien und sich mittelfristig auch auf die
Verbraucherpreise auswirken dürften. Wie aus dem BVE-Bericht weiter hervorgeht, hellte sich das Geschäftsklima der Ernährungsindustrie im Dezember - gestärkt durch einen kräftigen Aufschwung in der Bewertung der aktuellen Lage - wieder auf. Unterstützt worden sei der Zuwachs zusätzlich durch positive Erwartungen an das Geschäft in den nächsten sechs Monaten.
Bei den Auslandsgeschäften, Verkaufspreisen, Beschäftigten und Produktionsplänen der nächsten Monate erwarteten die Unternehmen ebenfalls eine positive Entwicklung, so die BVE-Analysten. Pessimistisch sind hingegen die deutschen Verbraucher. Laut GfK-Konsumklima werden die Konjunkturerwartungen der deutschen Kunden insbesondere durch die internationalen Handelskonflikte und den Brexit sowie Rezessionsängste gedämpft.