Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.05.2023 | 11:41 | Erzeugerpreisindex 

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im März 2023 um 1,1 % höher als im März 2022

Wiesbaden - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im März 2023 um 1,1 % höher als im März 2022. Während die Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr seit November 2021 stets über 20 % lagen, fiel der Anstieg im März 2023 nun deutlich geringer aus.

Erzeugerpreisindex März 2023
Bild vergrößern
(c) destatis
Verantwortlich dafür ist insbesondere ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im März 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 34,7 % gegenüber März 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Preise gegenüber dem Vormonat Februar 2023 um 3,3 %.

Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für pflanzliche und tierische Erzeugnisse gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Produkte im März 2023 um 14,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise für tierische Erzeugnisse stiegen (+13,1 % gegenüber März 2022). Im Februar 2023 hatten die Veränderungsraten +6,9 % für pflanzliche Erzeugnisse und +30,5 % für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im März 2023 um 5,4 % und tierische Erzeugnisse um 2,0 % billiger.

Preisrückgang beim Getreide gegenüber Vorjahr und Vormonat

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im März 2023 um 30,4 % niedriger als im Vorjahresmonat März 2022. Auch hier ist ein Basiseffekt ursächlich für den starken Rückgang: Im März 2022 hatten sich die Getreidepreise infolge des Kriegs in der Ukraine um 70,2 % gegenüber März 2021 verteuert. Im Februar 2023 hatte die Vorjahresveränderung noch +1,5 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Februar 2023 fielen die Getreidepreise um 10,7 %.

Preise für Obst und Raps gesunken, für Gemüse und Kartoffeln gestiegen

Die Erzeugerpreise für Obst waren im März 2023 um 3,7 % niedriger als vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -15,9 %. Beim Gemüse (+20,1 % gegenüber März 2022) stiegen insbesondere die Preise für Salat (+32,0 %) und Kohlgemüse (+29,7 %).

Speisekartoffeln verteuerten sich im März 2023 im Vergleich zum März 2022 um 43,8 %. Im Februar 2023 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +45,9 % betragen. Das Handelsgewächs Raps verbilligte sich im März 2023 um 44,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Februar 2023 hatte die Vorjahresveränderung -20,9 % betragen.

Preisanstieg für Schlachtschweine schwächt sich ab

Die Preise für tierische Erzeugnisse waren im März 2023 um 13,1 % höher als im März 2022. Der Milchpreis lag im März 2023 um 7,5 % über dem Vorjahresmonat. Der seit Anfang 2022 kontinuierlich zunehmende Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Eiern schwächte sich im März 2023 mit +46,8 % gegenüber März 2022 nur leicht ab. Im Februar 2023 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch +52,4 % betragen.

Bei den Preisen für Tiere gab es im März 2023 einen Anstieg von 15,3 % im Vergleich zum März 2022. Im Februar 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 37,3 % betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im März 2023 im Vergleich zum März 2022 um 30,7 % und damit weniger stark als im Februar 2023 (+73,5 % zum Vorjahresmonat), für Rinder sanken die Preise um 9,9 %. Die Preise für Geflügel waren im März 2023 um 25,0 % höher als im März 2022. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Preisentwicklung bei Hähnchen (+19,3 %).
destatis
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Entlastungen für Bauern in EU-Gipfelerklärung

 Agrarpreise 7,7 Prozent niedriger als im Vorjahr

 FAO-Preisindex: Agrarpreise geben weiter nach

 Biomilchpreis ist zu niedrig

 Agrar-Erzeugerpreise 2023 stabil

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus