Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.05.2023 | 12:14 | Agrarprodukte 

Erzeugerpreise nur noch knapp über Vorjahresniveau

Wiesbaden - Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte lagen im März 2023 nur noch um 1,1 % über dem Vergleichswert des Vorjahresmonats.

Agrarmarkt
(c) proplanta
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag (12.5.) mitteilte, ist damit der Vorsprung den sechsten Monat in Folge gesunken. Im Februar 2023 hatten die Agrarprodukte im Vorjahresvergleich noch 20,4 % mehr Geld erlöst, im Januar waren es 25,2 %.

Verantwortlich für die Abschwächung sei insbesondere ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr, erläuterten die Statistiker. Dass die Preisspitze wohl vorbei ist, deutet auch der Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber Februar um 3,3 % an. Hierbei erhielten die Landwirte für ihre Pflanzenbauprodukte 5,4 % und für tierische Erzeugnisse 2,0 % weniger Geld.

Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für pflanzliche und tierische Erzeugnisse laut Destatis gegenläufig. Die Preise für Pflanzenbauprodukte sanken gegenüber März 2022 um 14,3 %; zum ersten Mal seit August 2020 wurde der Vorjahreswert unterschritten. Demgegenüber verteuerten sich die tierischen Erzeugnisse binnen Jahresfrist um 13,1 %.

Einen Monat zuvor hatte sich der Vorsprung allerdings noch auf 30,5 % belaufen, im Januar auf 36,0 %. Auch hier ist also eine Inflationsabschwächung festzustellen. Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten im Vorjahresvergleich ist Destatis zufolge auch auf die geringeren Getreidepreise zurückzuführen, die um 30,4 % unter dem Niveau von März 2022 lagen. Raps verbilligte sich sogar um 44,4 %.

Für Obst erhielten die Erzeuger im Mittel 3,7 % weniger Geld, darunter Tafeläpfel mit einem Minus von 15,9 %. Dagegen war bei Gemüse im Vorjahresvergleich ein Preisanstieg von 20,1 % festzustellen, da insbesondere Salate und Kohlgemüse mehr erlösten.

Speisekartoffeln erzielten 43,8 % höhere Preise. Bei den tierischen Erzeugnissen führten die Eier mit einem Preisaufschlag von 46,8 % gegenüber März 2022 die Teuerungsliste an. Dahinter folgten Schlachtschweine mit 30,7 %; einen Monat zuvor waren es allerdings noch 73,5 % gewesen.

Bei Geflügel lagen die Preise im Berichtsmonat um ein Viertel über dem Vorjahresniveau; für Milch erhielten die Bauern noch 7,5 % mehr Geld. Bei Rindern mussten die Erzeuger hingegen einen Preisabschlag von 9,9 % verkraften.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Entlastungen für Bauern in EU-Gipfelerklärung

 Agrarpreise 7,7 Prozent niedriger als im Vorjahr

 FAO-Preisindex: Agrarpreise geben weiter nach

 Biomilchpreis ist zu niedrig

 Agrar-Erzeugerpreise 2023 stabil

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus