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07.02.2021 | 14:03 | Schweinemarkt 

Etwas mehr Schweinefleisch in Frankreich erzeugt

Montreuil - In Frankreich ist im vergangenen Jahr etwas mehr Schweinefleisch erzeugt worden als 2019.

Schweinefleischproduktion
Bruttoeigenerzeugung 2020 um 1 Prozent angestiegen - Verbrauch dagegen leicht rückläufig - Weniger Schweinefleisch an die EU-Partnerländer geliefert - Exporte nach China um fast ein Drittel ausgeweitet - Mehr Fleisch aus Deutschland importiert - Handelsbilanz der Schweinefleischerzeugung positiv - Leichter Anstieg der Bruttoeigenerzeugung für 2021 erwartet. (c) proplanta
Laut den jüngsten Schätzungen der Agrarbehörde FranceAgriMer belief sich die Bruttoeigenerzeugung 2020 auf rund 2,29 Mio t Schlachtgewicht (SG); das entsprach gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 1,0 %.

Davon wurden 75.700 t beziehungsweise 805.300 Schlachtschweine ins Ausland exportiert, ohne das es zugleich zu entsprechenden Importen kam, so dass die Schlachtunternehmen netto rund 2,21 Mio t Schweinefleisch produzierten und damit 0,4 % mehr als noch 2019. Das mittlere Schlachtgewicht nahm dabei von 93,5 kg auf 94,4 kg zu.

Den Verbrauch veranschlagt FranceAgriMer für 2020 auf 2,12 Mio t; das waren 0,7 % weniger als im Vorjahr. Rückläufig war auch der Handel mit frischem und tiefgekühltem Schweinefleisch. Den Behördenangaben zufolge wurden im vergangenen Jahr rund 493.000 t aus Frankreich ausgeführt; das entsprach einem Minus von 1,4 %.

Die Lieferungen an die EU-Partnerländer und Großbritannien ging insgesamt um 6,0 % auf 324.300 t zurück. Der Schweinefleischexport auf die britischen Inseln brach dabei im Vorjahresvergleich um 15,3 % auf 25.800 t ein; zugleich konnten aber die Lieferungen in die Niederlande um 15,6 % auf 29.100 t gesteigert werden.

Getragen von den Ausfuhren nach China legten die französischen Schweinefleischexporte in Drittländer um 8,6 % auf 168.700 t zu. Während die übrigen Handelspartner weniger Ware aus Frankreich abnahmen, wurden die Lieferungen ins „Reich der Mitte“ um 31,5 % auf 125.900 t gesteigert.

Schinken und Bauch aus Spanien



Kräftiger als die Exporte gingen die Importe zurück. Nach Frankreich eingeführt wurden laut FranceAgriMer im vergangenen Jahr insgesamt 300.700 t frisches und gefrorenes Schweinefleisch und damit 6,8 % weniger als 2019, wobei die Lieferungen nahezu vollständig aus der EU beziehungsweise ganz überwiegend aus Spanien stammten. Von dort wurden 215.800 t Schweinefleisch, vor allem entbeinter Schinken und Bauch, bezogen; das entsprach einem Rückgang um 6,2 %.

Aus Belgien wurden 18.300 t ins westliche Nachbarland geliefert und damit 2,5 % weniger als noch im Vorjahr. Die deutschen Exporteure konnten ihren Absatz von Schweinefleisch in Frankreich ausweiten konnten die deutschen Exporteure, und zwar um 9,9 % auf 38.000 t. Uneinheitlicher als beim Fleisch verlief die Entwicklung bei verarbeiteter Ware.

Den Behördenangaben zufolge konnten die Hersteller von gepökeltem, getrocknetem oder konserviertem Schweinefleisch ihre Ausfuhren um 2,5 % auf 101.400 t steigern; während die Nachfrage für derartige Produkte aus dem Ausland um 2,3 % auf 212.700 t zurückging.

Rückläufiger Verbrauch erwartet



Hinsichtlich der Außenhandelsbilanz mit Schweinefleisch weist FranceAgriMer für das vergangene Jahr unter dem Strich ein Plus von 80,4 Mio Euro aus; was 2020 der Behörde zufolge zu einem Ausnahmejahr macht. Ausschlaggebend dafür waren die gestiegenen Erlöse trotz kleinerer Ausfuhrmenge.

2019 hatte unter dem Strich noch ein Minus von 52,7 Mio Euro gestanden, ein Jahr davor sogar eines von 285,8 Mio Euro. Für das laufende Kalenderjahr erwartet die Behörde einen leichten Anstieg der Bruttoeigenerzeugung von Schweinefleisch um 0,2 %; die Exporte sollen um 0,4 % zulegen.

Der Markt dürfte laut FranceAgriMer weiterhin maßgeblich durch die Nachfrage aus Asien bestimmt werden; allerdings dürften diese Ausfuhren in den kommenden Jahren vermutlich wieder zurückgehen und insbesondere aus den USA unter stärkeren Druck geraten.

Die französischen Importe sollen nach Einschätzung der Pariser Fachleute 2021 um 2,0 % und der Verbrauch um 0,5 % zurückgehen. Als großer Unsicherheitsfaktor bleibt die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP).
AgE
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