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14.10.2018 | 11:47 | Michmarkt 

EU-Kommission senkt Prognose zur Milcherzeugung

Brüssel - Die ungewöhnlich heiße und trockene Witterung im Sommer 2018 hat in vielen Staaten der Europäischen Union das Futterangebot für das Milchvieh verknappt, und es wurden infolgedessen mehr Milchkühe und Färsen ins Schlachthaus gebracht.

EU Milcherzeugung 2015 2016 2017 2018
(c) proplanta
Die EU-Kommission hat diese „Marktstörung“ in ihrer aktuellen Kurzfristprognose berücksichtigt, und Anfang Oktober die Vorschätzung der Milchmenge für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Gingen die Brüssler Analysten im Juni noch davon aus, dass das Milchaufkommen in der EU-28 gegenüber 2017 um 1,2 % steigen wird, sollen die Milchlieferungen an die Molkereien nach der neuesten Vorhersage nur noch um 0,8 % auf 157,5 Mio. t zunehmen.

Von Januar bis Juli 2018 übertraf der Kommission zufolge der Milcheingang bei den EU-Molkereien das entsprechende Vorjahresniveau um 1,7 %. Bezogen auf den Zeitraum August bis Dezember dürften im Schnitt jedoch 0,3 % weniger Rohstoff erfasst werden und somit der vorherige Produktionsanstieg ausgebremst werden. Für das Gesamtjahr wird dabei im Vergleich zu 2017 in Deutschland, Belgien, Italien, Polen und Spanien mit einem Anstieg der Rohstoffanlieferungen zwischen 2 % und 3 % gerechnet.

Dagegen dürfte in Irland - wegen der dortigen Dürre - und in den Niederlanden - wegen der Vorschriften zur Phosphatreduktion - spürbar weniger Milch gemolken werden. Für das nächste Jahr rechnet die EU-Kommission mit einem Anstieg der Milchanlieferungen in der EU-28 um 0,9 % auf 158,9 Mio. t. Neben den voraussichtlich in den ersten Monaten 2019 begrenzten Raufuttervorräten dürfte auch die Entwicklung der EU-Milchkuhherde einen stärkeren Produktionsanstieg verhindern.

Laut der Sommerzählung 2018 in 13 Mitgliedsländern, in denen etwa 90 % aller EU-Kühe gehalten werden, wurde der Milchkuhbestand im Vorjahresvergleich um 0,1 % auf 20,78 Millionen Tiere abgestockt. Zudem soll die Milchleistung je Kuh mit rund 1 % aufgrund der teilweise schwierigen Futterversorgung 2018 und 2019 weniger stark steigen als in den Vorjahren.

 
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AgE
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