Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.02.2012 | 16:30 | Milcherzeugerzusammenschlüsse 

EU-Milchpaket vom Europaparlament angenommen

Brüssel - Das Europaparlament hat am  Mittwoch das Milchpaket verabschiedet: Erzeugern wird damit im EU-Recht die Möglichkeit eröffnet, ihre Konditionen gegenüber Privatmolkereien gemeinsam, also schlagkräftiger auszuhandeln.

Milchquotenregelung 2015
(c) proplanta
Allerdings gelten Obergrenzen: Die neuen Organisationen dürfen maximal 33  % der nationalen und 3,5 % der gesamteuropäischen Milchmenge auf sich vereinen.

Eine vom Parlament geforderte Vertragspflicht wird es nach dem Widerstand des Rates nicht geben: Die Mitgliedstaaten können selbst entscheiden, ob sie den Abschluss von Kontrakten vorschreiben wollen oder nicht. Wenn ja, müssen sich Erzeuger und Molkerei vor der Lieferung auf den Preis, die Milchmenge und die Vertragsdauer einigen.

Die Hersteller von EU-geschützten Milchprodukten erhalten die Möglichkeit, auf Beschluss einer Zwei-Drittel-Mehrheit ihr Angebot zu beschränken, um höhere Preise durchzusetzen. Entsprechende Schritte sollen aber sowohl von der jeweiligen Regierung als auch von der Europäischen Kommission überwacht werden.

Ferner werden übergreifende Branchenorganisationen entlang derWertschöpfungskette gestärkt. Diese Einrichtungen sollen aber keinesfalls Preise festlegen dürfen, sondern vorrangig technische Hilfe gewähren und der Absatzförderung dienen.

Das Milchpaket wurde von EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloº Ende 2010 auf den Weg gebracht, um Landwirten nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung 2015 gewisse Sicherheiten zu bieten. Jetzt muss noch der Rat das Milchpaket verabschieden, was eine Formalie ist. Das Inkrafttreten der Verordnung dürfte im Herbst erfolgen. Für 2014 und 2018 sind Zwischenberichte der Kommission vorgesehen. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken