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18.04.2008 | 06:24 | Amtlichen Futtermittelüberwachung 

EU-Projekt für Deutschland: LAVES unterstützt Bulgarien beim Aufbau der Futtermittelüberwachung

Oldenburg - Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wird Bulgarien beim Aufbau der amtlichen Futtermittelüberwachung unterstützen.

Futtermittelüberwachung
(c) proplanta
In einer europaweiten  Ausschreibung  der EU-Kommission hat sich Deutschland um das sogenannte Twinning Projekt beworben. Im Wettbewerb mit fünf weiteren Bewerbungen aus Dänemark, Griechenland, Niederlande/Frankreich, Österreich und Spanien hat Deutschland für das vom LAVES erarbeitete Konzept den Zuschlag von der Europäischen Kommission erhalten. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat nun das LAVES gebeten, das von der EU finanzierte Projekt durchzuführen. Das Ziel der länderübergreifenden Zusammenarbeit ist es, die bestehende Futtermittelkontrolle in Bulgarien, das seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der EU ist, zu einem effizienten Kontrollsystem zu entwickeln.

Das Konzept wurde auf die speziellen Verhältnisse der im Wesentlichen klein strukturierten bulgarischen Futtermittelwirtschaft hin entwickelt. Insbesondere soll der Aufbau einer risikoorientierten Überwachung, die Einführung eines funktionierenden Eigenkontrollsystems der Futtermittelunternehmer und die Ausbildung der Futtermittelkontrolleure Schwerpunkt des Projektes sein. Ebenso soll der Ausbau  des bereits bestehenden Laborsystems für die Untersuchung von Futtermitteln auf Schwermetalle und die Entwicklung eines Laborinformationssystems unterstützt werden.

Ausschlaggebend  für den Zuschlag war die Entwicklung eines auf die bulgarischen Verhältnisse hin angepassten Projektvorschlags. "Überzeugt hat auch die große Erfahrung des LAVES im Bereich der amtlichen Futtermittelüberwachung, die alle Betriebe vom kleinen Primärerzeuger (Landwirt) bis zum großen gewerblichen Mischfutterwerk umfasst", ist sich Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES, sicher.  Damit wird die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit der Niedersächsischen Futtermittelüberwachung auch international anerkannt und unterstrichen, die alle Tätigkeiten von der Kontrolle, der Beratung, der Futtermittelanalyse und dem Vollzug unter einem Dach vereinigt.

Das Projekt wird in enger Kooperation mit dem Nationalen Getreide und Futtermitteldienst des bulgarischen Landwirtschaftsministeriums durchgeführt und soll ein Jahr dauern. Etwa 400.000 Euro hat die EU dafür bereitgestellt. Neben dem Einsatz eines Langzeitexperten des LAVES werden zahlreiche Kurzzeitexperten aus Niedersachsen ihre bulgarischen Kollegen im Futtermittelrecht, der Futtermitteltechnologie und in der eigentlichen Kontrollarbeit vor Ort in den Betrieben ausbilden. Der Start des Projekts in Bulgarien ist für Ende 2008 vorgesehen. (PD)
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