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08.05.2014 | 06:54 | Freihandelsgespräche 
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EU und Japan forcieren Freihandelsabkommen

Brüssel - Die EU und Japan wollen die schwierigen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen beschleunigen und bis Ende 2015 beenden.

Freihandelsabkommen
(c) dipego - fotolia.com
Dies sagte der japanische Regierungschef Shinzo Abe am Mittwoch in Brüssel nach Gesprächen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso. «2015 ist das Zieldatum für die Vereinbarung», sagte er. «Wir haben die Bedeutung eines raschen Abschlusses betont.»

Die EU prüft derzeit, ob die seit gut einem Jahr mit Japan laufenden Freihandelsgespräche fortgesetzt werden sollen. «Ich hoffe, dass es dagegen keine Einwände geben wird», sagte Barroso zu der laufenden Überprüfung. «Wir waren und bei unseren Gesprächen einig, dass die Verhandlungen beschleunigt werden müssen.» Nötig sei allerdings «großer Ehrgeiz» in Sachen Freihandel. Das Abkommen werde, wenn es zustande komme, positiv für Wachstum und Arbeitsplätze in Japan und der EU sein.

Barroso listete jene Bereiche auf, die für die EU besonders wichtig und für Japan besonders schwierig seien: Marktzugang für Waren einschließlich landwirtschaftlicher Produkte, nichttarifäre Handelshindernisse (beispielsweise Vorschriften, Zulassungsbestimmungen), öffentliche Auftragsvergabe und geschützte Herkunftsbezeichnungen. Bedenken der europäischen Automobilhersteller gegen das Abkommen wies er zurück: «Es ist völlig normal, dass es Bedenken gibt, wenn wir über ehrgeizige Handelsabkommen sprechen.»

Abe und die EU-Spitzenvertreter betonten Gemeinsamkeiten in wichtigen internationalen Fragen. Sie bekräftigten die Entschlossenheit, die «strategische Partnerschaft weiter zu vertiefen». Japan werde sich künftig auch an Missionen im Rahmen der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik beteiligen, sagte er. Der Konflikt um die Ukraine sei auch für die Spannungen in Asien von Bedeutung. Japan streitet mit China um die Zugehörigkeit von Inseln im Südchinesischen Meer. (dpa)
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nietz schrieb am 08.05.2014 14:24 Uhrzustimmen(100) widersprechen(82)
Ich verstehe nicht warum man landwirtschaftliche Produkte um den gesamten Globus transportieren muss. Seit diesen ganzen Handelsabkommen häufen sich negativ-Meldungen in Deutschland. Unter den vorhanden Standards im Lebensmittelbereich in China, Japan, Brasilien etc. sollte es keine Einfuhren von Lebensmitteln geben. Das ist die einzig konsequente Maßnahme. Und wenn dennoch Lebensmittel eingeführt werden sollen, muss es einfach gekennzeichnet werden. Zum Beispiel gibt es auch einige Chicken-Nugget Hersteller, die das Fleisch überwiegend aus Brasilien beziehen. Warum sie dem Kunden nicht offen und ehrlich diese Tatsache ersichtlich machen, kann sich ja jeder denken.
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