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18.10.2021 | 06:48 | Lebensmittelproduktion 

Europa bei Ernährungssicherheit führend

Bonn - Europa belegt im weltweiten Vergleich der Ernährungssicherheit nach wie vor einen Spitzenplatz.

Ernährungssicherheit
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(c) proplanta
Das geht aus dem „Global Food Security Index“ (GFSI) hervor, der von dem Unternehmen Economist Impact mit Unterstützung des Agrarchemiekonzerns Corteva Agriscience berechnet wird. Demnach liegen von den zehn bestplatzierten Ländern des aktuellen Index sieben in Europa.

Spitzenreiter ist Irland, gefolgt von Österreich und dem Vereinigten Königreich. Frankreich und die Vereinigten Staaten werden auf dem neunten Rang eingestuft, Deutschland auf Platz 11. Wie Economist Impacts Senior Manager Policy & Insight, Pratima Singh, in der vergangenen Woche anlässlich der Veröffentlichung des GFSI 2021 erläuterte, wird die Ernährungssicherheit weltweit vor allem durch Aspekte im Zusammenhang mit natürlichen Ressourcen und Widerstandsfähigkeit gemindert.

Die Auswertung der betreffenden Kategorie vermindere die Punktbewertung bei allen Ländern und auch in der EU. Für künftige Fortschritte müsse es daher in diesem Bereich große Verbesserungen geben. Der politische Berater der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA), Bruno Menne, verwies in diesem Zusammenhang auf die Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission.

Zwar könne sich niemand dem Ziel einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion verweigern, so Menne. Allerdings seien die von der Brüsseler Behörde geplanten Vorgaben ohne eine Folgenabschätzung ausgegeben worden. Es stehe daher zu befürchten, dass die Landwirtschaft in der EU Produktions- und Einkommenseinbußen erleiden werde; dies hätten mehrere Studien unabhängig voneinander ergeben.

Der Leiter der Integrierten Feldwissenschaften EMEA bei Corteva, Dr. Andreas Huber, sieht in Fruchtfolgen einen wichtigen Ansatzpunkt für mehr Nachhaltigkeit in der europäischen Pflanzenproduktion. Derzeit werde das Potential nicht optimal ausgenutzt. Um weiteren Fruchtfolgen zu mehr Verbreitung zu verhelfen, müssen diese laut Huber für die Landwirte wirtschaftlich tragfähiger werden.

Ein guter Kandidat zur Erweiterung der Vielfalt auf den Äckern der EU sei die Sojabohne. Wie bei anderen Kulturpflanzen auch müsse jedoch zunächst eine Anpassung und Optimierung hinsichtlich der Anbaubedingungen in der EU erfolgen.
AgE
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