Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.01.2021 | 04:20 | Dieselgate 

Ex-VW-Manager auf Bewährung auf freiem Fuß

Lüneburg - Der wegen seiner Rolle im Dieselskandal in den USA verurteilte Ex-Volkswagen-Manager Oliver Schmidt ist wieder auf freiem Fuß.

Volkswagen
«Dieselgate»: Ex-VW-Manager auf Bewährung frei. (c) proplanta
Die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Lüneburg habe einen entsprechenden Beschluss nach der zur Hälfte verbüßten Haftstrafe erlassen, bestätigte eine Sprecherin des Gerichts am Mittwoch in Lüneburg. Damit sei die Vollstreckung der Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über Schmidts Freilassung berichtet. Schmidts Rechtsanwalt Alexander Sättele bestätigte, dass Schmidt am Mittwoch aus dem Gefängnis freikam.

Schmidt war 2017 als angeblicher Mittäter bei VWs Abgasmanipulationen in den USA zu sieben Jahren Gefängnis und 400.000 Dollar Geldstrafe verurteilt worden und vergangenen Herbst nach Deutschland ausgeliefert worden.

Der Manager war laut US-Anklage von Februar 2012 bis März 2015 in leitender VW-Funktion mit Umweltfragen in den USA betraut und soll angeblich die Justizbehörden bei ihren «Dieselgate»-Ermittlungen getäuscht haben.

Das FBI hatte den Deutschen am 7. Januar 2017 vor dem Rückflug von einem Florida-Urlaub in die Heimat geschnappt. Ob mit Schmidt ein Drahtzieher oder eher ein Bauernopfer verurteilt wurde in dem Skandal, der dem VW-Konzern schon rund 32 Milliarden Euro an Kosten verursacht hat, ist bis heute nicht ganz klar.

Auch in Deutschland ist die Justiz mit dem Fall strafrechtlich weiter befasst. Fünf ehemalige Führungskräfte des Konzerns, darunter Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn, sind wegen mutmaßlichen Betrugs angeklagt, der Prozessbeginn ist auf Ende Februar datiert.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Abgasskandal: CO2-Werte bei Neuwagen rund 14 Prozent höher als angegeben

 Klage wegen Abschalteinrichtungen in Diesel-Autos erfolgreich

 Diesel-Skandal kostet Versicherer 1,52 Milliarden Euro

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus