Wie die Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem am Dienstag (5.1.) vorgelegten Konjunkturreport berichtet, sank der Branchenumsatz im Oktober auch aufgrund der Folgewirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahreswert um 2,7 % auf 16,00 Mrd Euro.
Während der Inlandsumsatz im Vorjahresvergleich um 1,2 % auf 10,78 Mrd Euro zulegte, brach das
Exportgeschäft regelrecht ein, und zwar um 9,7 % auf 5,22 Mrd Euro. Abwärts ging es im Berichtsmonat auch bei den Erzeugerpreisen. Der
BVE zufolge sanken diese im Inland um durchschnittlich 0,7 % und im Ausland um 1,7 %.
Einen Lichtblick verzeichneten die Marktteilnehmer immerhin beim Produktionsvolumen: Wie aus dem BVE-Konjunkturbericht hervorgeht, stieg der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex im Oktober 2020 um 1,3 % zum Vorjahr. Die Beschaffungskosten von Agrarrohstoffen haben allerdings für die Lebensmittelproduzenten zuletzt spürbar angezogen.
Im November legte der Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Vergleich zum Vormonat um 5,0 % zu und erreichte 101,0 Punkte. Im Vorjahresvergleich stieg der Index um deutliche 9,0 %. Ungeachtet dessen hat sich die Stimmung in der Ernährungsindustrie weiter aufgehellt.
Der ifo-Geschäftsklimaindex verzeichnete im Dezember 2020 im zweiten Monat in Folge ein Plus. Der Saldo des Geschäftsklimas stieg gegenüber dem November um 3,3 Punkte auf insgesamt plus 2,0 Punkte. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel ebenfalls positiver aus und stieg um 2,9 Punkte auf plus 17,9 Punkte.
Der Indikator „Geschäftserwartung der nächsten Monate“ verbesserte sich im Monatsvergleich um 3,7 Punkte; mit einem Saldo von minus 12,7 Punkten fielen die Geschäftserwartungen der nächsten sechs Monate jedoch mehrheitlich negativ aus.
Verbraucher gespalten
Die Dezembererhebung der Gesellschaft zur Konsumforschung (
GfK) zur Stimmungslage bei den Verbrauchern zeigte derweil eine gespaltenes Bild der Konsumentenstimmung: Während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung im Vormonatsvergleich zulegten, sank die Einkommenserwartung. Der Konsumklimaindex lag im Dezember 2020 bei minus 6,8 Punkten und verschlechterte sich damit um 3,6 Punkte gegenüber dem Vormonat. Zudem geht die Gfk davon aus, dass der Indexwert des Konsumklimas im Januar 2021 auf minus 7,3 Punkte sinken wird.
Die Verbraucherpreisentwicklung fiel im November moderat aus. Die
Lebensmittelpreise stiegen nach Angaben der BVE im Vormonatsvergleich um durchschnittlich 0,4 %, während die allgemeinen
Verbraucherpreise im Mittel um 0,8 % sanken. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Lebensmittelpreise um 1,2 %, während die allgemeine Inflationsrate sich auf minus 0,3 % belief.