In den Wochen nach den Sommerferien konnten die Preise getrieben von der regen Nachfrage seitens der Verarbeitungsindustrie dagegen wieder deutlich zulegen. Die Verarbeiter scheinen sich verstärkt einen Herbstvorrat anlegen zu wollen.
Viele befürchten, dass geringere Einstallungen aufgrund hoher Futter- und Energiekosten und die sich saisonal ausbreitende Aviären Influenza (Vogelgrippe) das Angebot weiter verknappen und die Preise weiter in die Höhe treiben. Mit den kühleren Temperaturen hat nun auch die Verbrauchernachfrage angezogen, sodass steigende Bestellungen seitens des LEHs zu verzeichnen sind.
Während der
Eiermarkt im Sommer noch von Überhängen geprägt war, dünnt sich das Angebot nun immer weiter aus. Die inflationsbedingt gesunkene Kaufkraft der Verbraucher führt dagegen bei Bio- und Freilandeiern immer noch dazu, dass diese reichlich am Markt vorhanden sind. Dies hat zur Folge, dass sich die Preise der verschiedenen Haltungsformen zunehmend angleichen. Wie weit die Preissteigerungen angesichts der allgemein gesunkenen Kaufkraft noch gehen, bleibt abzuwarten.
An der Süddeutschen Warenbörse wurde in KW 38 für Bodenhaltungseier 23,25 ct/Ei und für
Freilandeier 28,25 ct/Ei notiert (Abgabepreise an den Einzelhandel, Größe M, Abnahme 360 Stück, ohne MwSt. und ohne KVP).
Für die Eierproduzenten haben sich die Kosten enorm erhöht. Legehennenfutter kostete im September in BadenWürttemberg 52,50 €/dt (Vj. 40,50 €/dt). Auch die Steigerung der Energie- und Lohnkosten sowie die Kostensteigerung bei Verpackungsmaterial verteuern die Produktion. Zudem haben auch die Junghennenpreise nach dem Verbot des Tötens der männlichen Küken deutlich angezogen.
Verbraucher mussten in Deutschland in KW 38 für Eier der aus
Bodenhaltung im
Schnitt 2,09 €/10 Stück (Vj. 1,73) und für Eier aus
Freilandhaltung 2,54 €/10 Stück (Vj. 2,30) bezahlen.
Die Situation am Bio-Eiermarkt bleibt weiter angespannt. Die insgesamt deutlich gestiegenen
Nahrungsmittelpreise führen auch hier zu Kaufzurückhaltung. Das Angebot an Bio-Eiern übersteigt weiterhin die Nachfrage, weshalb z.T.
Bio-Eier verlustreich als Industrieware verkauft werden muss und
Betriebe früher Aus- bzw. weniger Aufstallen.