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08.03.2011 | 08:31 | Welternährung 

FAO: Gleichberechtigung im Agrarsektor brächte höhere Ernten

Rom - Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in der Landwirtschaft könnte die Zahl der hungernden Menschen weltweit um bis zu 17 Prozent senken.

Welternährung
Dies erklärte die in Rom ansässige UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in ihrem am Montag veröffentlichten Ernährungs- und Landwirtschaftsreport (SOFA). «Es handelt sich hier nicht um hehre Ideale»», mahnte FAO-Direktor Jacques Diouf. «Wir müssen vielmehr Gleichberechtigung in der Landwirtschaft vorantreiben, um den Kampf gegen Hunger und Armut zu gewinnen».

Die Ernten, die Frauen einbringen, fielen nicht geringer aus, weil sie schlechtere Landwirte seien, sondern weil sie über weniger Ressourcen verfügten. Mit den gleichen Ausgangsbedingungen könnte die Ernte von Frauen in Entwicklungsländern um 20 bis 30 Prozent und die Gesamternte damit um bis zu 4 Prozent erhöht werden, heißt es im SOFA-Report 2010/2011.

Nach Schätzungen der Autoren des Berichts könnten so bis zu 150 Millionen Menschen vom Hunger befreit werden. 2010 litten nach Angaben der UN-Organisation weltweit rund 925 Millionen Menschen an Unterernährung und Hunger. 906 Millionen von ihnen lebten in Entwicklungsländern.

Zwar seien heute durchschnittlich 43 Prozent der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft in den Entwicklungsländern weiblich - von 20 Prozent in Südamerika bis hin zu knapp 50 Prozent in Ost- und Südostasien sowie in Schwarzafrika. Die meisten Frauen hätten jedoch im Vergleich zu den Männern unsicherere Arbeitsplätze und würden schlechter bezahlt. In vielen Ländern hätten sie nicht einmal das Recht, Land zu besitzen.

«Da, wo es gesetzliche Gleichberechtigung gibt, wird diese hingegen in der Praxis oft nicht beachtet», erklärte die FAO-Expertin und Herausgeberin des Reports, Terri Raney. Es sei Aufgabe der Regierungen, die Gesetze zu beachten, und Aufgabe der Frauen, diese zu kennen und einzufordern. (dpa)
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