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11.08.2012 | 06:27 | Nahrungsmittelpreise 

FAO-Lebensmittel-Preisindex im Juli gestiegen

Rom - Die weltweiten Nahrungsmittelpreise sind nach drei rückläufigen Monaten im Juli um 6 % gestiegen.

Getreideverladung
(c) proplanta
Während die Preise für Fleisch und Milchprodukte beinahe unverändert blieben, wurde vor allem für Getreide und Zucker ein Anstieg beobachtet, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mit. Demnach erhöhte sich der FAO-Preisindex für Getreide im Juli um 17 % oder 38 Punkte auf insgesamt 260 und rangiert damit nur 14 Punkte unter seinem Allzeithoch vom April 2008.

Internationale Weizen-Notierungen stiegen um 19 %. Die Gründe dafür liegen in getrübten Ernteprognosen für Russland und der steigenden Nachfrage nach Weizen als Futtermittel, weil das Maisangebot wegen beträchtlicher Trockenschäden in den USA nicht reicht. Dementsprechend zogen die Maispreise im Juli um knapp 23 % an.

Im Juli wurde auch ein starker Anstieg des FAO-Zucker-Preisindex beobachtet. Dieser machte einen Sprung um 12 % oder 34 Punkte auf insgesamt 324 im Vergleich zu Juni. Der Aufschwung beendet einen steten Rückgang seit März, weil Regenfälle die Zuckerrohr-Ernte in Brasilien - dem weltweit größten Exporteur von Zucker - behindern. Auch der verzögerte Monsun in Indien und ausbleibender Regen in Australien haben dazu beigetragen.


Rückläufige Fleischpreise

Im Gegensatz dazu ist der FAO-Preisindex für Fleisch mit durchschnittlich 168 Punkten im Juli um 1,7 % oder drei Punkten zum Vormonat seit drei Monaten in Folge gefallen. Ein schwacher Markt prägt die vier großen Fleisch-Sektoren. Besonders betroffen ist Schweinefleisch mit einem Preisrückgang um 3,6 %. Die Milchpreise stagnierten nach fünfmonatiger Abwärtsbewegung bei durchschnittlich 173 Punkten.

Der FAO-Lebensmittel-Preisindex, der die monatliche Veränderung internationaler Preise für einen Lebensmittel-Korb von Getreide, Ölsaaten, Milchprodukte, Fleisch und Zucker misst, betrug im Juli 213 Punkte. Mit zwölf Punkten mehr als im Juni rangiert die Kennzahl deutlich unter den Rekordmarken vom Februar 2011. (bmlfuw/aiz.info)
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