Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (4.2.) in Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Dezember 2020 um 4,3 % auf 113,3 Punkte; das war der höchste Monatsdurchschnitt seit Juli 2014.
Vor allem der FAO-Subindex für Zucker legte im Januar 2021 im Vormonatsvergleich zu, nämlich um 8,1 %. Damit wurde das höchste Niveau seit Mai 2017 erreicht. Die Experten in Rom begründen dies mit einem voraussichtlich global rückläufigen Angebot des Süßstoffs in der laufenden Saison 2020/21, unter anderem wegen Trockenheit in südamerikanischen Zuckerrohranbaugebieten und einer gleichzeitig lebhaften Zuckernachfrage am Weltmarkt.
Der Getreidepreisindex legte derweil um 7,1 % zu. Nach Angaben der
FAO verteuerte sich insbesondere Mais, und zwar als Reaktion auf ein immer knapperes globales Angebot und umfangreiche Einkäufe Chinas. Dadurch seien auch die
Weizennotierungen nach oben gezogen worden, in Kombination mit der Ankündigung Russlands, seinen Exportzoll für die Getreideart ab März 2021 deutlich zu erhöhen.
Auch der Subindex für Pflanzenöle bewegte sich im Januar 2021 im Vergleich zum Vormonat stark nach oben, nämlich um 5,8 %; dies war der höchste Stand seit Mai 2012. Dafür maßgeblich war der FAO zufolge der Anstieg der Palm-, Soja - und Sonnenblumenölpreise. Unterdessen erhöhte sich der Milchpreisindex um 1,6 %. Nach Darstellung der Fachleute in Rom verteuerten sich die Notierungen für Butter und Vollmilchpulver im Zuge einer kräftigen Nachfrage Chinas.
Auch die Preise für
Magermilchpulver legten zu. Der Preisindex für Fleisch erhöhte sich im Januar 2021 im Monatsvergleich um 1,0 %; der Stand vom Januar 2020 wurde damit aber noch um 7,3 % verfehlt. Laut FAO ging es vor allem mit den Notierungen für Geflügelfleisch aufwärts. Für Unterstützung hätten eine rege internationale Importnachfrage und die Einschränkung des Angebots durch die in mehreren europäischen Ländern grassierende
Geflügelgrippe gesorgt.