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12.11.2012 | 09:01 | Weltmarktlage 

FAO-Nahrungsmittelpreisindex im Oktober gesunken

Rom - Die Weltmarktlage für Nahrungsmittel hat sich zuletzt etwas entspannt: Der Preisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) lag im Oktober um 1 % unterhalb des Septemberniveaus bei 213 Punkten.

FAO-Nahrungsmittelpreisindex
(c) elypse - fotolia.com
Damit bewegten sich die Preise während der ersten zehn Monate des Jahres um durchschnittlich 8 % unter dem Niveau des Vergleichszeitraums 2011. Wie die FAO vergangene Woche weiter mitteilte, ist der jüngste Rückgang des Index vor allem darauf zurückzuführen, dass die mittleren Getreidepreise im Monatsvergleich um 1,2 % sanken und sich Öle und Fette sogar um 8 % verbilligten. Dadurch konnten Preissteigerungen für Zucker um 1,6 % und für Milchprodukte um 3 % mehr als ausgeglichen werden.

Mittelfristig erwartet die FAO aber eine weitere Verknappung des Getreideangebots. Die Weltproduktion könnte 2012/13 im Jahresvergleich um 2,7 % fallen. Das würde nach FAO-Berechnungen für einen Rückgang der Endbestände um 25 Mio. t Getreide sorgen. Im Gegenzug rechnen die Experten mit einem neuen Rekordaufkommen von Zucker, was zu einem regen Handel und einer Wiederauffüllung der Bestände führen dürfte.

Die FAO weist darauf hin, dass die Zuckerpreise trotz der jüngsten Steigerung das Niveau vom Oktober 2011 um mehr als 20 % unterschritten. Insgesamt veranschlagt die UN-Organisation, dass die Ausgaben für Nahrungsmittelimporte 2012 weltweit mit ungefähr 1,14 Billionen $ (889 Mrd. Euro) zu Buche schlagen dürften; das wären 10 % weniger als 2011.

FAO-Generaldirektor José Grazianoda Silva betonte, dass die Nahrungsmittelpreise in der jüngsten Vergangenheit trotz einer angepannten Marktlage nicht derart explodiert seien wie 2007/08 und 2009/10. Als entscheidenden Erfolgsfaktor wertete er die Einrichtung des Agrarmarktinformationssystems (AMIS) bei der FAO durch die G20-Staaten. Dadurch hätten Panikreaktionen verhindert werden können.

„Nicht Überschwemmungen oder Dürren verursachen Krisen, sondern das Fehlen guter Regierungsführung“, so Graziano da Silva. In einer globalisierten Welt könne kein Land und keine Region für sich allein die Ernährung gewährleisten. Nötig sei deshalb die Stärkung eines weltweit abgestimmten Vorgehens zur Ernährungssicherheit. (AgE)
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