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Niedrige Zinsen in Industrieländern und hohe Kreditaufnahme in einigen aufstrebenden Volkswirtschaften führe zu hohen Verschuldungen, schreibt das Sekretariat der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) zusammen mit anderen UN-Organisationen in einem ersten Ausblick auf die Weltwirtschaft 2020. «Erhöhte Schuldenstände sind nicht nur an sich ein Risiko, sie reduzieren auch die Widerstandsfähigkeit einer Volkswirtschaft gegenüber Schocks.»
Mit 2,5 Prozent Weltwirtschaftswachstum rechnen die UN-Volkswirte in diesem Jahr, genauso wie die Weltbank vergangene Woche. Im vergangenen Jahr sei die Weltwirtschaft nur mit 2,3 Prozent gewachsen, so schwach wie seit der globalen Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Die Unctad hält ein Szenario für möglich, in dem Investoren sichere Häfen suchen, der Wert des Dollars und die Zinsen steigen, Firmen und Privathaushalte bei Umschuldungen in Schwierigkeiten geraten, die Zahl der Insolvenzen steigt und Vermögenswerte schrumpfen.
Zusätzlich drohe die Gefahr weiterer Handelsspannungen. Das erschwere den Kampf gegen die Armut und um fair bezahlte Arbeitsplätze ebenso wie Anstrengungen zur Energiewende, so die Unctad.
Die 1964 in Genf gegründete Unctad setzt sich als UN-Organisation besonders für die Belange der Länder mit kleinen und mittleren Einkommen ein.