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17.01.2021 | 07:41 | Rind- und Schweinefleisch 

Fleischerzeugung rutscht tiefer ins Minus

Bonn - Die Erzeugung von Schweine- und Rindfleisch ist in den deutschen Schlachthöfen im November 2020 weiter rückläufig gewesen und hat den bestehenden Negativtrend noch verstärkt; nur bei Geflügel waren im Vorjahresvergleich Zuwächse zu verzeichnen.

Schweinefleischproduktion
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kamen im Berichtsmonat knapp 4,52 Millionen Schweine an den Haken; das waren 311.350 oder 6,5 % weniger als im November 2019.

In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres wurde ein Rückgang des Schlachtaufkommens um 1,85 Millionen Tiere oder 3,6 % zu verzeichnet. Aufgrund höherer Schlachtgewichte nahm die Schweinefleischproduktion „nur“ um 2,7 % auf 4,69 Mio t ab.

Neben geringeren Tierbeständen waren auch die eingeschränkten Schlachtkapazitäten infolge der Corona-Pandemie ein Grund für den Rückgang. Dies machte sich insbesondere in Nordrhein-Westfalen bemerkbar, wo die Schlachtungen von Januar bis November gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Millionen Schweine oder 8,3 % auf 15,48 Millionen Stück sanken. Bundesweit nahm das Angebot ausländischer Schlachtschweine um 29,6 % auf 2,18 Millionen Stück und das aus heimischen Ställen um 2,0 % auf 46,79 Millionen Tiere ab.

Bei Rindern war den Wiesbadener Statistikern zufolge das Schlachtviehangebot in den ersten elf Monaten 2020 im Vorjahresvergleich um 143.400 Tiere oder 4,6 % auf 2,99 Millionen rückläufig. Die Rindfleischerzeugung sank um 3,2 % auf 993.800 t; gestiegene Schlachtgewichte verhinderten ein noch größeres Minus.

Die Erzeuger lieferten vor allem weniger schlachtreife Kühe zur Verarbeitung ins Schlachthaus; deren Aufkommen ging um 7,6 % auf 1,01 Millionen Stück zurück. Lediglich die Geflügelfleischerzeugung in Deutschland konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen; sie stieg nach Angaben von Destatis gegenüber den ersten elf Monaten 2019 um 1,3 % auf etwas mehr als 1,47 Mio t. Verantwortlich dafür war das höhere Aufkommen an Hähnchenfleisch, dessen Erzeugung um 2,5 % auf auf 979.140 t ausgeweitet wurde.

Bei Puten war hingegen nur ein Zuwachs von 0,2 % auf 431.770 t zu verzeichnen. Insgesamt belief sich die Fleischproduktion dieser drei Fleischarten in Deutschland von Januar bis November 2020 auf knapp 7,16 Mio t; das waren rund 142.500 t oder fast 2,0 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
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Rinder- und Schweineschlachtungen in Deutschland
AgE
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