Das geht aus einer Auswertung der
Landwirtschaftszählung 2020 hervor, die der Statistische Dienst beim Pariser
Landwirtschaftsministerium (Agreste) jetzt vorgelegt hat.
Das Durchschnittsalter der
Betriebsleiter und aktiven Gesellschaft belief sich demnach auf 51,4 Jahre; bei der vorangegangenen Erfassung im Jahr 2010 waren es noch 50,2 Jahre gewesen. Zugleich sind immer weniger Menschen in diesem Beruf tätig: Die Anzahl der Betriebsleiter und aktiven Gesellschafter ist um 18 % auf 496.000 Personen zurückgegangen. Fast alle Altersgruppen sind dem Umfang nach geschrumpft, lediglich die Gruppe zwischen 60 und 75 Jahren hat im Vergleich zu 2010 zugelegt.
Nach Angaben des Statistischen Dienstes wurde 2020 die Hälfte der französischen
Betriebe von einer Person geleitet, die mindestens 55 Jahre alt war. Überdurchschnittlich alt waren die Chefs bei den
Obstbauern und bei den Ackerbauern, bei denen 55 % beziehungsweise 54 % der Betriebsleiter maximal zehn Jahre von einem möglichen Renteneintritt entfernt waren. Leicht über dem Durchschnitt lag der Anteil auch bei den Rindermästern und den Winzern.
Am anderen Ende des Spektrums lagen die Gartenbauer mit einem Anteil von 40 % sowie die
Schweinehalter, bei denen nur 41 % der Betriebsleiter das Alter von 54 Jahren bereits überschritten hatten. Laut den Statistikern wurden 2020 rund 104.000 Betriebe von einer Person geleitet, die bereits älter als 60 Jahre war.
Insgesamt wurden im Rahmen der Zählung 389.000 Betriebe registriert; gegenüber 2010 entsprach das einem Rückgang um 101.000 oder 21 %. In etwa konstant geblieben ist derweil der Frauenanteil. Vor zehn Jahren waren 26,7 % der Betriebsleiter und aktiven Gesellschafter Frauen; 2020 lag ihr Anteil nur 0,5 Prozentpunkte darunter.
Mehr Angestellte
Verändert haben sich seit 2010 auch die Beschäftigungsstrukturen auf Frankreichs Höfen. Auf deutlichem Rückzug sind die Familienarbeitskräfte. Dieser Gruppe wurden 2020 nur noch 91.500 Personen zugeordnet; gegenüber der vorangegangenen Zählung entsprach das einer Abnahme um 55,9 %.
Kompensiert wird der Rückgang über Angestellte, deren Anzahl um 10,0 % auf 170.400 Personen ausgeweitet wurde. Insgesamt waren 2020 auf den Betrieben 758.300 Arbeitskräfte in Vollzeit im Einsatz; das waren 21,5 % weniger als zehn Jahre zuvor.
Am arbeitsintensivsten war wenig überraschend mit Abstand der Gemüse- und Gartenbau; hier hielten die Betriebe im Durchschnitt das Äquivalent von 4,3 Vollzeitbeschäftigten vor. Im Obstbau waren im Mittel 2,5 Personen in Vollzeit im Einsatz; bei den Schweine- und Hühnermäster sowie den Milchbauern und auch den Winzern waren es 2,1.
Die wenigsten Vollzeitbeschäftigtenäquivalente fanden sich mit 1,1 bei den Ackerbaubetrieben; nur wenig arbeitsintensiver war mit im
Schnitt 1,2 Äquivalenten die Erzeugung von Rindfleisch.