Gegenüber 2019 legte die Produktion demnach um 1 % zu; das Mittel der Jahre 2015 bis 2019 wurde um 11 % übertroffen.
Den größten Anteil an der Ernte des vergangenen Jahres hatten
Speisekartoffeln inklusive Lagerware. In dieser Kategorie wurden laut Agreste insgesamt 6,76 Mio. t eingefahren; 2019 waren es 6,54 Mio. t gewesen. Die Produktion von Stärkekartoffeln war hingegen rückläufig und lag mit 881.000 t um 8 % niedriger als im Vorjahr. Auch
Pflanzkartoffeln wurden weniger erzeugt; die betreffende Ernte ging um 4 % auf 667.000 t zurück.
Für den Anbau der Hackfrucht waren 2020 insgesamt 214.000 ha bestellt worden; 2019 waren es 207.000 ha gewesen. Im Vergleich zum langjährigen Mittel sind die Kartoffelflächen den Statistikern zufolge um 13 % ausgedehnt worden.
Deutliche Spuren hat die Corona-Pandemie in der Branche hinterlassen. Der Produktionsanstieg in Frankreich und seinen Nachbarländern hat laut Agreste in Verbindung mit den Auswirkungen der Krise die Preise gedrückt. Während der
Konsum in der Außer-Haus-Verpflegung gelitten habe, sei der Verzehr der Haushalte spürbar gestiegen.
Im Frühjahr 2020 hatte der Verbrauch der Haushalte den Statistikern zufolge im Vergleich zur Vorjahresperiode zwischen 21 % und 31 % zugenommen, während der Absatz in der Außer-Haus-Verpflegung zwischen 47 % und 74 % zurückgegangen war. Mit der Produktion von Kartoffeln wurden nach Angaben des Statistischen Dienstes 2020 rund 3,4 Mrd. Euro umgesetzt; die Erlöse der Verarbeitungs- und Stärkeindustrie werden auf knapp 800 Mio. Euro beziffert.