Zum Stand vom 1. Juni wird die Wintergerstenernte für 2021 von der Behörde auf rund 7,74 Mio t veranschlagt. Gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Plus von 19,3 %; das Mittel der Jahre 2016 bis 2020 würde allerdings noch um 6,4 % verfehlt.
Das größere Aufkommen ist maßgeblich auf voraussichtlich höhere Erträge zurückzuführen, die laut den Statistikern von 55,2 dt/ha auf 64,1 dt/ha steigen sollen. Der Wintergerstenanbau wurde um 2,7 % ausgeweitet.
Beim
Winterraps geht Agreste derweil von einem in etwa der Flächeneinschränkung entsprechenden Rückgang der Produktion aus. Es wurden 984.000 ha bestellt und damit 11,5 % weniger als zur Ernte 2020.
Die diesjährige
Erntemenge an Winterraps sieht der Statistische Dienst derzeit bei rund 2,95 Mio t; das wären 9,2 % weniger als 2019 und die niedrigste Produktion seit 2001. Das langjährige Mittel würde gemäß der aktuellen Prognose sogar um fast ein Drittel verfehlt. Den durchschnittlichen Ertrag veranschlagt Agreste auf 30,0 dt/ha und damit gegenüber 2020 nur leicht höher.
Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen der Kälteeinbrüche vom April haben sich zumindest bei den
Ackerkulturen nach Angaben der Statistiker bislang nicht bestätigt. Lediglich bei den Zuckerrüben hätten einige zehntausend Hektar nachgesät werden müssen. Insgesamt ist der
Getreideanbau einschließlich Körnermais in diesem Jahr den Behördenangaben zufolge um 3,4 % ausgedehnt worden.
Auch mit Proteinpflanzen wurden mehr Äcker bestellt, hier beläuft sich das Plus auf 5,2 %. Verkleinert wurden hingegen die Flächen zur Erzeugung von Ölsaaten und Zuckerrüben, und zwar um 11,8 % beziehungsweise 5,6 %.