Das geht aus der vorläufigen Bilanz des staatlichen Statistikamtes (INSEE) hervor, die am vergangenen Mittwoch (15.12.) veröffentlicht wurde. Demnach dürfte der Wert der von den französischen Landwirten in diesem Jahr bereitgestellten Waren und Dienstleistungen insgesamt rund 81,2 Mrd Euro ohne
Subventionen erreichen; gegenüber 2020 würde das einem Plus von 7,5 % entsprechen.
Die Bruttowertschöpfung soll gemäß dem INSEE um 14,2 % auf 35,5 Mrd Euro zulegen; zu Faktorkosten je selbstständigem Landwirt erwarten die Statistiker eine Steigerung um 11,7 %. An betrieblichen Subventionen wurden laut der Behörde etwa 7,8 Mrd Euro und damit 0,1 % weniger als im Vorjahr ausgezahlt. Sowohl die pflanzliche als auch die tierische Produktion hat den vorläufigen Zahlen zufolge an Wert gewonnen.
Der Wert der Pflanzenerzeugung wird auf 49,4 Mrd Euro veranschlagt; das entspräche einem Plus von 11,6 %. Einem leichten Rückgang der
Produktionsmenge um 0,9 % stand dabei ein Preisanstieg von durchschnittlich 11,6 % gegenüber. Sehr gut verlief das Jahr für den Getreideanbau. Dem INSEE zufolge steigerte sich Wert der
Getreideproduktion gegenüber dem Vorjahr um 46,2 % auf 14,6 Mrd Euro. Sowohl die Gesamtmenge als auch die Preise konnten zulegen, und zwar um 17,0 % sowie 24,9 %.
Erheblich besser als noch 2020 verlief das vergangene Jahr auch für die Erzeuger von Ölsaaten und Proteinpflanzen. Ihre Produktion soll einen Gesamtwert von 3,6 Mrd Euro erreicht haben und damit 53,6 % mehr als im Vorjahr. Während sich die Preise für Ölsaaten und Proteinpflanzen im
Schnitt um 40,3 % erhöhten, konnte die Produktion um 9,5 % gesteigert werden.
Spürbar schlechter fiel hingegen die Bilanz der
Winzer aus. Nach Angaben der Statistiker belief sich der Produktionswert des Weinbaus auf 10,3 Mrd Euro; das würde einem Rückgang um 13,4 % entsprechen. Maßgeblich dafür war das um 19,4 % kleinere Gesamtaufkommen.
Veredlungsproduktion schrumpft
Den Wert der diesjährigen französischen Veredlungsproduktion beziffert das INSEE für 2021 vorläufig auf 26,8 Mrd Euro und damit nur um 1,8 % höher als das Niveau des Vorjahres. Zwar konnten die Preise im Schnitt um 3,4 % zulegen, die Gesamtproduktion verringerte sich aber im Jahresvergleich um 1,6 %.
In der Viehproduktion wurde gemäß der vorläufigen Jahresbilanz ein Gesamtwert von 11,2 Mrd Euro erreicht; das würde einem Plus von 1,8 % entsprechen. Während die betreffende Erzeugung der Menge nach um 0,8 % zurückging, stiegen die Preise um durchschnittlich 2,6 %. Im Geflügelsektor gehen die Statistiker aktuell von einem Produktionswert von 4,7 Mrd Euro aus; das Niveau des Vorjahres würde demnach um 3,5 % übertroffen. Maßgeblich dafür sind die im Mittel um 4,5 % gestiegenen Preise.
Bei Milch und anderen Veredlungsprodukten dürfte die Erzeugung wertmäßig um 1,0 % auf 10,8 Mrd Euro gestiegen sein; hier konnte die um 2,8 % verringerte Produktionsmenge durch die im Schnitt um 3,8 % höheren Preisen mehr als ausgeglichen werden.