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04.03.2020 | 10:28 | Flächen nicht befahrbar 

Frühjahrsaussaat: Erschwerte Bedingungen durch aufgeweichte Felder

Oldenburg - Anhaltende Regenfälle haben in den vergangenen Wochen die Arbeit der Landwirte erschwert. Vielerorts sei es wegen der nassen Böden nicht möglich, die Flächen zu befahren, sagte der Sprecher der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Wolfgang Ehrecke.

Frühjahrsaussaat Erschwert Niedersachsen
Zu viel, zu wenig - mit dem Regen ist es so eine Sache. Landwirte brauchen feuchte Böden, damit die Pflanzen gedeihen. Gerade nach den beiden vergangenen trockenen Sommern gibt es Nachholbedarf. Im Moment gibt es aber ein anderes Problem. (c) proplanta
«In einigen Regionen sind im Februar 200 Prozent des langjährigen Durchschnitts an Niederschlag gefallen.» Dabei sind die Landwirte auf Regen dringend angewiesen, denn gerade auch die schweren, lehmreichen Böden haben wegen der trockenen Sommer der Jahre 2018 und 2019 sehr viel Wasser verloren. So sei ein moderater Regen eher nach dem Wunsch der Landwirte, sagte Ehrecke.

Denn es dauere, bis die Wasservorräte des Bodens wieder aufgefüllt sind, sagte der Kammer-Experte. Auch wenn auf der Oberfläche tiefe Pfützen stehen, gebe es in größeren Tiefen immer noch trockene Bereiche. Das sei etwa in den Regionen Braunschweig, Helmstedt oder Hildesheim der Fall.

«Kulturen wie Frühkartoffeln, wie sie in Regionen wie Hannover, Uetze oder Peine angebaut werden, müssen mit der Aussaat noch waren, bis die Böden wieder befahrbar sind», sagte Ehrecke. Das gelte auch für die Aussaat von Sommer- und Braugerste in den Regionen Gifhorn oder Peine. «In diesen Regionen reichen drei bis vier trockene Tage, bis die Befahrbarkeit wieder hergestellt ist.»

Die Idee, Wasser in regenreichen Zeiten als Vorrat für trockene Perioden zu speichern, werde unter Fachleuten durchaus diskutiert, sagte Ehrecke. Allerdings seien die Investitionskosten extrem hoch. Ein Kubikmeter Speicherbecken koste 15 Euro. Ein Speicherbecken für eine Million Kubikmeter Wasser komme damit auf 15 Millionen Euro - solche Kosten könne kaum ein Betrieb stemmen.
dpa/lni
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