Die von der Rinderzucht GmbH und dem Landesbauernverband eingerichtete «Stroh- & Futterbörse» wird gut angenommen, wie Rinderzuchtverbands- Geschäftsführerin Sabine Krüger am Dienstag der dpa sagte. «Wir wollen mit der Börse Landwirten in Not helfen und bitten all jene, die überschüssiges Futter haben, sich zu beteiligen.» Bisher seien 67 Angebote für Stroh, Heu, Mais- und andere Silage eingegangen. Einen genauen Überblick, was verkauft wurde, habe sie nicht. Vermutlich würden manche Landwirte in Not mit dem Kauf warten, bis sie wieder Geld haben, etwa nach der Auszahlung der EU-Beihilfen am 1. Dezember.
Die Knappheit von Stroh und Heu führte Krüger auf den nassen Sommer zurück. Manches Stroh hätte wegen der Nässe nicht geborgen werden können, Wiesen standen unter Wasser anstatt Heu zu liefern.
Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in Bonn ist vor allem Einstreu sei wegen niedriger und dünner Getreidebestände «zum gefragten Gut geworden». Die Preise hatten sich bereits im September im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. So kostete Weizenstroh im bundesweiten Mittel rund 120 Euro je Tonne. (dpa/mv)
Aktuelle Strohpreise