Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.03.2013 | 14:29 | Futtermittelumsatz 

Deutsche Futtermittelbranche boomt

Bonn - Die Umsätze der deutschen Futtermittelbranche haben 2012 die Spitze erreicht.

Futtermittel
(c) proplanta
Im abgelaufenen Kalenderjahr ist gemäß den Hochrechnungen des Deutschen Verbandes Tiernahrung e. V. (DVT) der Branchenumsatz mit Nutztierfutter auf einen Rekordwert von rund 8,2 Milliarden Euro gestiegen (Vorjahr: 7,5 Milliarden). 7,2 Milliarden Euro entfielen auf Mischfutter in allen Typen und Sortimentsbereichen, etwa 1,0 Milliarden Euro auf Einzelfutter und Rohstoffe, die direkt in die Landwirtschaft flossen. Die turbulente Phase aus dem Herbst 2012 mit enormen Preissprüngen und Rekordrohstoffkosten ist laut Einschätzung des DVT vorerst vorüber.

Für das begonnene Kalenderjahr 2013 zeigen die Rahmendaten für den Protein- und Getreidemarkt einen Trend zur Kostenentlastung für die Tierhalter. Die Ernteprognosen für den Sojaanbau in Südamerika sind unverändert gut und haben bereits das Preisgefüge auf der Proteinseite insgesamt entspannt; auf der Getreideseite haben sinkende Exporte und gestiegene Maisimporte die Preisspitzen gebrochen.


Mischfutter für Geflügel mit stärkstem Wachstum

Die Mischfutterproduktion in Deutschland beziffert der Wirtschaftsverband nach den bisher vorliegenden Daten für 2012 auf rund 23 Millionen Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein stabiles Absatzvolumen. Für das wiederholt gute Mengenergebnis hat in erster Linie die Geflügelfuttersparte gesorgt. Dabei konnte Mastgeflügelfutter den stärksten Umsatzzuwachs verbuchen und erstmals die 4-Millionen-Tonnen-Linie übertreffen. Der Trend für Legehennenfutter ist ebenfalls positiv. Der mengenstärkste Sortimentsbereich Schweinefutter kann das Wachstum der Vorjahre nicht halten. Mit 9,7 Millionen Tonnen war das Volumen im Jahr 2012 erstmals seit Langem wieder rückläufig. Die anhaltend hohen Produktionskosten führten dazu, dass die deutschen Schweinehalter zuletzt nur zögerlich Tiere zur Mast einstallten. Die sinkende Zahl an Zuchtsauen verstärkt diese Entwicklung zudem. Der Milchviehfutterabsatz blieb weitgehend auf dem Niveau des Jahres 2011.

Für das laufende Jahr rechnet der DVT mit einem schwächeren Mengenumsatz, weil das Wachstum der deutschen Veredelungswirtschaft aktuell stark verlangsamt ist. Ausschlaggebend für die weitere Entwicklung auf dem Mischfuttermarkt in den kommenden Monaten wird sein, welche Richtung die Rohstoffpreise einnehmen und wie sich die Rohstoffverfügbarkeit nach der Ernte 2013 darstellen wird. (dvt)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mischfutterproduktion global 2023 leicht gesunken

 Erstmals seit Kriegsbeginn wieder Tierfutter-Lieferung durch FAO nach Gaza

 Absatzwert von Nutztier-Futtermitteln in NRW gesunken

 Brasilien: BRF meldet leichten Umsatzrückgang

 Potenzial von Futtermitteln für menschliche Ernährung wird überschätzt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken