Nach einer Razzia am Dienstag sei die Produktion in dem Unternehmen in der Nähe von Tilburg stillgelegt worden, teilte die Polizei mit. Die Firma stehe in Verdacht,
Abfall und Futtermittel ungenügend voneinander getrennt zu haben und ihre
Erzeugnisse als zertifizierte Qualitätsprodukte verkauft zu haben.
Zur Abschöpfung des illegalen Gewinns wurde das Vermögen des Hauptverdächtigen nach der Durchsuchung seiner Wohnung in Belgien beschlagnahmt. An den Ermittlungen ist auch die belgische Polizei beteiligt.
Wie der Regionalsender Omroep Brabant unter Verweis auf einen Polizeisprecher berichtete, soll das Unternehmen im Grenzort Baarle-Nassau vorsätzlich Abwasser unter flüssiges
Schweinefutter gemischt haben, wodurch die Tiere krank geworden seien. Es gebe aber keine Hinweise auf eine
Gesundheitsgefahr für den Menschen.
Das «Brabants Dagblad» verwies darauf, dass dasselbe Unternehmen 2004 bereits in einen Milchskandal verwickelt war. Mit
Antibiotika belastete Milch aus Belgien, die damals eigentlich vernichtet werden sollte, wurde von der Firma zu
Milchpulver verarbeitet und als Grundstoff für Tierfutter verkauft.