Der Betrieb darf das Futteröl nicht mehr verkaufen. In dem verwendeten Lachsöl habe ein bayerisches Untersuchungsamt eine zu hohe Menge an Dioxin nachgewiesen.
Das Öl wurde laut Ministerium zu einem Anteil von vier Prozent Futtermitteln für Schweine zugemischt. Das so hergestellte Futter weise keine über dem Grenzwert liegende
Dioxinbelastung auf, so dass es keine Folgen für die Betriebe und die damit gefütterten Tiere gebe. Das Öl sei an Hersteller von Mischfutter in Österreich, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg geliefert worden.
Am 21. Dezember 2010 hatte ein Mischfutterhersteller aus Niedersachsen erhöhte Dioxin-Werte gemeldet. Hunderte Höfe wurden gesperrt. Nach Dioxin-Funden in Fleisch und Eiern kündigte Landwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) im Januar mit den Ländern ein Aktionsbündel an.
Das Kabinett beschloss bereits, dass Futtermittelfirmen und private Labore stärker über die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen informieren müssen. Geplant sind zudem eine Zulassungspflicht für Futtermittelbetriebe und strengere Auflagen bei der Selbstkontrolle. Die Futtermittelbranche hatte die Maßnahmen als Aktionismus bezeichnet. (dpa)