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25.03.2017 | 11:17 | Hundehaltung 
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Gegen Hundekot auf Wiesen und Feldern

Stuttgart - Mit dem Frühlingsanfang und den warmen Temperaturen beginnt die Vegetation auf Wiesen, Feldern und in den Weinbergen. Auf den Äckern wachsen heute die Lebensmittel von morgen heran.

Hunde auf Agrarflächen
Bauernverband fordert Hundehalter und Freizeitsuchende wie Landwirte zur gegenseitigen Rücksichtnahme auf. (c) proplanta
Auf den Äckern wachsen heute die Lebensmittel von morgen heran. Die hohen Qualitätsansprüche an die Rohstoffe können Landwirte nur mit Unterstützung der Freizeitsuchenden und Hundehalter erfüllen.

Der Landesbauernverband (LBV) bittet daher alle in Feld und Flur die landwirtschaftlichen Flächen möglichst nicht zu betreten, Hunde anzuleinen und Abfälle dort nicht zu entsorgen.

Auf heimischen Äckern produzieren Bauern neben Getreide frische Produkte wie Salat, Obst und Gemüse, das direkt vom Feld in die Ladentheke kommt.

Die Bauern im Land bitten alle Hundehalter, ihre Tiere von diesen Flächen fern zu halten und Hundekot zu entfernen. Verunreinigtes Erntegut ist gesundheitsgefährdend und ein Ärgernis für Verbraucher wie Bauern gleichermaßen, betont der LBV.

Auf Wiesen produzieren Landwirte Futter für ihre Rinder, Schafe, Pferde und Ziegen. Die Verunreinigung von Grünland mit Hundekot kann eine große Gefahr für die Gesundheit von Nutztieren darstellen. Vor allem für trächtige Rinder kann die Aufnahme von verunreinigtem Futter zu Fehlgeburten führen.

Abfälle wie beispielsweise Dosen oder Flaschen können Nutztiere verletzen und vergiften. Zudem kann solcher Müll auch teure Schäden an Maschinen verursachen.

Jogger, Fahrradfahrer, Reiter und Spaziergänger nutzen gerne Wege und Flächen, die auch landwirtschaftlichen Zwecken dienen. Im Frühjahr sind aufgrund von Feldarbeiten die Landwirte ebenfalls verstärkt auf ihren Äckern und Wiesen. Der Bauernverband bittet alle Beteiligten um gegenseitige Rücksichtnahme und ein tolerantes Miteinander.

Hintergrund:

Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund 36.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 24 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.

Nach den Vorschriften des Landesnaturschutzgesetzes dürfen landwirtschaftlich genutzte Flächen während der Nutzzeit nicht betreten werden. Nutzzeit ist der Zeitraum zwischen Saat und Ernte, bei Grünland die Zeit des Aufwuchses und der Beweidung, also der Zeitraum zwischen Anfang März und Ende Oktober. Dieses Betretungsverbot gilt auch für Hunde. Wer die freie Landschaft betritt, ist verpflichtet, von ihm abgelegte Abfälle oder die Hinterlassenschaften seines Hundes wiederaufzunehmen und zu entfernen.

Information für Hundehalter: Der Landesbauernverband hat in einer vierten Auflage einen Informationsflyer für Hundehalter produziert. Dieser kann digital auf www.lbv-bw.de heruntergeladen werden oder über den LBV kostenlos bestellt werden.

Knigge für Feld und Flur: Die Organisation Information.Medien.Agrar (i.m.a.) hat vergangenes Jahr die Publikation „Knigge für Feld und Flur“ veröffentlicht. Diese kann kostenlos auf www.ima-agrar.de heruntergeladen oder bestellt werden
lbv-bw
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Kommentare 
cource schrieb am 25.03.2017 11:25 Uhrzustimmen(26) widersprechen(32)
der freizeit- und erholungsdruck auf die landschaft ist extrem gestiegen: die hundehalter fahren gezielt in die abgelegenen landschaftsteile und lassen dort den hund neben dem auto herlaufen, so kann der hund frei übers acker laufen und das herrchen sitzt faul im auto, wenn jetzt unverhofft ein radfahrer oder spaziergänger/jogger auftaucht, hat der hundehalter wenig zeit um den hund wieder ins auto zu holen und der jogger läuft gefahr vom hund belästigt zu werden--warum haben hundehalter sonderrechte und können nichthundehalter terrorisieren bzw deren recht auf erholung sabotieren?
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