Wie der Deutsche
Raiffeisenverband (DRV) berichtete, sind laut einer repräsentativen
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa zum Raiffeisen-Jahr 2018 fast zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland der Ansicht, dass Genossenschaften für mehr Gerechtigkeit sorgen. Bei den unter 30-Jährigen seien es sogar 70 %. Drei Viertel der Befragten hielten diese Wirtschaftsform für zeitgemäß. Nur etwa gut jeder Zehnte gab dem
DRV zufolge an, dass Genossenschaften nicht mehr der Zeit entsprächen.
Allerdings hätten nur 4 % der Befragten „Raiffeisen“ mit einer Person verknüpft oder Friedrich Wilhelm
Raiffeisen als Vater der Genossenschaftsidee gekannt. Von den Befragten hätten 79 % die Genossenschaften mit Banken verbunden, 76 % mit der
Landwirtschaft und 73 % mit Wohnungen. Rund 90 % hätten angegeben, dass sie bereit wären, einer
Genossenschaft beizutreten, die sich für ihre Belange einsetze.
An der Umfrage, die im Auftrag der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft im Dezember vergangenen Jahres durchgeführt wurde, nahmen laut DRV 1.010 Personen ab 18 Jahren teil. Im Raiffeisen-Jahr 2018 erinnern die Genossenschaften in Deutschland unter dem Motto: „Mensch Raiffeisen. Starke Idee!“ an einen ihrer Gründerväter. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier übernommen.
Der Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen jährt sich am 30. März 2018 zum 200. Mal. Sein Name stehe für eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform, die auf Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung basiere, erläuterte der DRV. Dies entspreche einem Wirtschaften nach der Devise „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“, Raiffeisens berühmtestem Zitat.
Genossenschaften böten ein alternatives Wirtschaftsmodell, bei dem alle Mitglieder gleichermaßen teilhaben und über Investitionen und Ausgaben gleichberechtigt mitbestimmten. Es zähle das Wohl aller, nicht der Profit weniger. Mehr als 150 Jahre nachdem Raiffeisen im Westerwald die erste ländliche Genossenschaft gegründet habe, seien seine Ideen aktueller denn je.