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19.02.2017 | 14:12 | Milchbranche 

Genossenschaftliche Milchwirtschaft nimmt Marktvolatilität und Tierwohl ins Visier

Berlin - Die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft hat in dieser Woche ihre Arbeit aufgenommen.

Milchbranche
(c) proplanta
Gründungsmitglieder dieser Plattform ehrenamtlicher Vertreter sind die genossenschaftlichen Unternehmen ARLA, Bayerische Milchindustrie, DMK Deutsches Milchkontor, Hochwald Milch, Molkerei Ammerland und Royal FrieslandCampina.

In der verabschiedeten Geschäftsordnung wurde als wesentliche Aufgabe die Abstimmung gemeinsamer Positionen zu politischen Themen, die die Belange der Milcherzeuger und ihrer Genossenschaften betreffen, festgehalten. Diese sollen gemeinsam gegenüber Politik und Administration auf nationaler und europäischer Ebene vertreten werden.

Weiterhin soll ein Austausch über genossenschaftsspezifische und erzeugerbezogene Themen erfolgen, um auf dieser Grundlage strategische Empfehlungen zu entwickeln, die dann in den einzelnen Unternehmen weiter diskutiert und gegebenenfalls umgesetzt werden können.

Zum Vorsitzenden der Interessengemeinschaft wurde Thomas Stürtz, Vorstandsvorsitzender der Deutsches Milchkontor eG, gewählt. Er wird durch Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender der Hochwald Milch eG, vertreten. Die Geschäftsführung wird vom Deutschen Raiffeisenverband (DRV) wahrgenommen.

Ein Themenschwerpunkt der ersten und künftigen Sitzungen ist die Erörterung von Möglichkeiten zur Abfederung der Marktvolatilität, die in Niedrigpreisphasen die Milcherzeuger vor massive Rentabilitäts- und Liquiditätsprobleme stellt.

Übereinstimmung bestand darin, dass der Preisabsicherung an Warenterminbörsen künftig eine größere Rolle im Risikomanagement der Erzeugerbetriebe zukommt. Die Molkereigenossenschaften sind bereit, ihren Mitgliedern Unterstützung bei der Nutzung dieses Instrumentes zu geben.

Derzeit wird aus Sicht der Landwirte noch eine Reihe von Hindernissen gesehen, für die die Interessengemeinschaft Lösungsansätze entwickeln möchte. So würden das Angebot von Rohmilchkontrakten und kleinere Kontraktgrößen den Zugang zur Warenterminbörse deutlich erleichtern.

Ein weiterer Themenschwerpunkt der künftigen Arbeit werden die steigenden Anforderungen an das Tierwohl sein. Hier sehen sich die Milcherzeuger mit vielfältigen Forderungen des Handels konfrontiert, die über bestehende gesetzliche Standards zum Teil deutlich hinausgehen. Die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft hat sich das Ziel gesetzt, eine eigene Strategie zu entwickeln und in der Kommunikation zu nutzen.
drv
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