Allein in Bayern und Brandenburg seien 6 von 24 angemeldeten Ackerflächen nicht korrekt eingetragen, teilte die Umweltschutzorganisation am Montag in Hamburg mit. Im bayerischen Landkreis Kitzingen sei etwa eine Feld für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais mit einer Größe verzeichnet, die um das Sechsfache über der tatsächlichen Fläche liege.
Für benachbarte Landwirte, die gentechnikfrei anbauen wollen, ist das Register nach Einschätzung von
Greenpeace damit nahezu unbrauchbar. «Sie wissen nicht, ob auf Nachbarfeldern Gen-Pflanzen wachsen werden und ob sie Vorkehrungen treffen müssen», kritisierte Gentechnik-Expertin Stephanie Töwe. Landwirte, die auf ihren Äckern
Genpflanzen aussäen wollen, müssen die Flächen im Standortregister melden, das beim Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) angesiedelt ist. Ein BVL-Sprecher erklärte in Berlin, die Größe der Fläche werde vom jeweiligen Landwirt gemeldet, für die Überwachung der Daten seien die einzelnen Bundesländer verantwortlich. Ob die Daten eventuell fehlerhaft sind, könne er daher nicht sagen. (dpa)