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01.10.2019 | 04:10 | Rindfleischmarkt 

Geringe Nachfrage nach Rindern

Schwäbisch Gmünd - Die Umstellung vom Sommer- auf das Wintersortiment im LEH kommt in diesem Jahr nur langsam voran, so dass sich die anstehende Wintersaison derzeit im Handel mit Rindfleisch noch wenig bemerkbar macht.

Nachfrage nach Rindern
(c) proplanta

Jungbullen



Die Bullenmäster hatten in diesem Sommer einen tiefen Einbruch der Jungbullenpreise zu beklagen. Die Nachfrage nach Jungbullen war schwach und das Kaufinteresse der Schlachtunternehmen gering. Aufgrund der schwierigen Fleischgeschäfte ordern die Schlachtunternehmen nur sehr verhalten, die Ferienzeit bremst den Handel zusätzlich aus.

Im August drehte sich der deutsche Schlachtrindermarkt komplett und die Jungbullenpreise konnten wieder 25 ct/kg gewinnen. Nach einer Stagnationsphase im September reichen die angebotenen Stückzahlen derzeit nur knapp aus. Wegen der Silomaisernte ist die Abgabebereitschaft der Bullenmäster gering. Entsprechend ziehen die Preise in dieser Woche wieder an.

In KW 38 wurde von den preismeldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten für Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,51 €/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im August bundesweit 4,47 €/kg SG (-1 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtfärsen



Im Bereich hochwertiger Schlachtfärsen sind ähnliche Entwicklungen wie bei Jungbullen zu beobachten. Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Süd-Westen wurden in KW 38 für Schlachtfärsen 3,37 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im August erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,31 €/kg SG (-1 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtkühe



Die Preise für Schlachtkühe konnten sich in diesem Sommer längere Zeit auf stabilem Niveau halten. In den letzten Wochen kam allerdings wieder stärkerer Druck auf. Die Nachfrage der Schlachtunternehmen ist ruhig, dies führt zu Preisdruck.

In Norddeutschland fällt das Angebot an Schlachtkühen häufig zu groß für die bestehende Nachfrage aus. Hohe Futterkosten und das saisonale Aussortieren der Bestände tragen dazu bei. Im Süden nimmt das Angebot langsam zu, in den kommenden Wochen dürften die Stückzahlen hier mit dem Weideabtrieb wieder leicht steigen.

Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurde in KW 38 2,69 €/kg SG (E-P) bezahlt.

Im August erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,17 €/kg SG (-15 ct/kg gg. Vj).

Kälber



Im Marktgebiet wurden von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben in KW 38 in den Handelsklassen E-P 78 Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 4,86 €/kg SG (E-P) bezahlt.

Die schlechten Erlöse für Schlachtbullen dämpften im Sommer den Handel mit Fleckviehkälbern. Im September hat sich die Nachfrage kurzzeitig und saisonüblich wieder belebt. Aktuell kommt bereits wieder Preisdruck auf, im Oktober ist dies oft zu beobachten. Dazu trägt auch die Silomaisernte bei, die bei den Mastbetrieben derzeit im Vordergrund steht.

Bei schwarzbunten Nutzkälbern belastet die Blauzungenkrankheit im Süden und Südwesten Deutschlands die Kälbervermarktung nach wie vor. In den vergangenen Wochen gaben die Preise wieder nach und liegen mit rund 50 €/Bullenkalb 20 - 30 € unter den Vorjahren.

Für Fleckviehbullenkälber wurde in KW 38 im Schnitt 4,92 €/kg LG gemeldet, für schwarzbunte Bullenkälber 51,22 €/Stück.
LEL Schwäbisch Gmünd
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