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08.08.2022 | 04:59 | Getreidemarkt 

Getreidebauern in Ukraine stehen unter starkem Druck

Berlin - Ukrainische Landwirte stehen trotz der Wiederaufnahme der Getreideexporte über das Schwarze Meer unter starkem Druck.

Getreidebau
(c) proplanta
In diesem Jahr würden absehbar nur rund 20 Millionen Tonnen Weizen geerntet, etwa zwei Drittel des Ertrags im Vorjahr vor Beginn des russischen Angriffskriegs, sagte der ukrainische Vize-Landwirtschaftsminister Taras Wyssozkyj den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag).

«Bislang sind mindestens 20 Landwirte bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen, weil sie über Minen gefahren sind», beschrieb er. Zudem seien trotz gestiegener Weltmarktpreise die Erzeugerpreise für Weizen dramatisch gesunken.

«Wir müssten monatlich sechs Millionen Tonnen Getreide exportieren», sagte der stellvertretende Agrarminister weiter. Ende Juli hatten Russland und die Ukraine mit der Türkei und den Vereinten Nationen ein Abkommen zur Getreide-Ausfuhr über die bis dahin durch den Krieg blockierten ukrainischen Schwarzmeer-Häfen vereinbart.

«Wir hoffen, dass unsere internationalen Partner darauf achten, dass alle Vereinbarungen eingehalten werden», sagte Wyssozkyj. «Grundsätzlich bin ich aufgrund des Abkommens aber optimistischer als noch im März.»

Die ertragreichsten Getreideanbau-Gebiete der Ukraine befinden sich in den Kriegsregionen. Die Ukraine wirft Russland immer wieder vor, Getreide aus besetzten Gebieten zu stehlen. Experten zufolge ist der Grund für den erwarteten Rückgang der Ernte allerdings nicht nur das Kriegsgeschehen sowie etwa Minen oder Verunreinigungen auf den Feldern, sondern vor allem auch die Trockenheit in diesem Jahr.
dpa
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