In Europa beschäftigen zurzeit umfangreiche Auswinterungsschäden, nachdem im Februar extreme Fröste den nicht von einer Schneedecke geschützten
Winterungen wie Winterweizen und -gerste sowie Raps zusetzten, sowie Trockenheit, die die Regeneration der in Mitleidenschaft gezogenen Bestände beziehungsweise den Aufwuchs zu Beginn der Vegetationsperiode beeinträchtigen.
Die französische Analyse "Strategie Grains" reduzierte für die EU sowohl die Weizenendbestände 2011/12 als auch die
Ernteaussichten für 2012, wonach die Union aufgrund von
Auswinterung auf 6 % der Fläche und Dürre im kommenden Sommer mit 126,8 Mio. t sowohl weniger Weizen als 2011 (129,1 Mio. t) als auch mit 282,8 Mio. t nach 284,9 Mio. t weniger Getreide insgesamt als 2011 einfahren werde. Profitieren werde von der Verringerung der Winterkulturflächen die europäische Maisproduktion. Regenfälle am Wochenende könnten vorübergehend für etwas Entspannung gesorgt haben, ob sie allerdings ausreichten, bleibt dahingestellt.
Der letzte monatliche WASDE-Bericht (World Agricultural Supply and Demand Estimates) des US-Landwirtschaftsministeriums
USDA, der sich ausschließlich mit den Versorgungsbilanzen aus der alten Ernte 2011/12 beschäftigt, brachte am 10.04. gegenüber der Vormonatsschätzung eine Verschlechterung der globalen Versorgungsbilanzen bei Ölsaaten, insbesondere Soja. (BMLFUW/AIZ)