Der heimische Getreidemarkt war in der abgelaufenen Woche praktisch im Winterschlaf. Zum einen sind dafür die Semesterferien verantwortlich, wobei das Geschäftsleben nur auf Sparflamme läuft. Zum anderen trauen viele Marktteilnehmer noch immer nicht der Nachhaltigkeit der sprunghaften Befestigung der internationalen Getreidenotierungen an den Warenterminbörsen. Somit zieht sich, wer kann und nicht akuten Anschlussbedarf an Rohstoff hat, vom Markt zurück. Wie es im Handel heißt, sei zurzeit insbesondere nach hohen Weizenqualitäten keinerlei Nachfrage zu verzeichnen.
Entsprechend schütter zeigten sich daher am Mittwoch dieser Woche die Notierungen am Kursblatt der
Wiener Produktenbörse. Einen Eindruck, wie der physische Markt in Österreich die internationale Rallye nachvollziehen könnte, zeigte der Mahlweizen: Mit EUR 198,50 pro t notierte er um EUR 13,50 Euro oder 7,3 % höher als zuletzt am 25.01. Allerdings, so hört man, habe der Mahlweizenpreis hierzulande deshalb nicht ganz an die Euronext-Notierungen anschließen können, weil Lagerhalter zurzeit qualitativ schwache Mahlweizenpartien auf den Markt brächten und dafür entsprechende Preisabschläge anbieten müssten.
Einen neuerlichen leichten Kursgewinn fuhr auch Mahlroggen, der schon vorige Woche zum großen Sprung angesetzt hatte, ein. Er kratzt mit der oberen Notierung schon an der 250-Euro-Marke und damit, so Marktteilnehmer, am Preisniveau von Premiumweizen.
Ebenso konnte sich Futtermais um weitere EUR 5,- pro t auf EUR 172,50 pro t befestigen - nicht zuletzt auch deshalb, weil italienische Verarbeiter Mais in Österreich nachfragen, heimische Mischfutterwerke am Markt sind und die Zufuhr aus Ungarn auf der Donau durch Eis unterbrochen ist. (BMLFUW/AIZ)
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