Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe sinken 2014/15 deutlich. (c) proplanta
Den Spitzenpreisen für Milchprodukte 2013/14 sei der freie Fall im darauffolgenden Milchwirtschaftsjahr gefolgt. Das Russlandembargo und die Discounter hätten die Preise am Milchmarkt stark unter Druck gesetzt. Der Milcherzeugerpreis sei deshalb um 7 Cent auf 32 Cent/kg eingebrochen, mit entsprechenden Folgen für das Unternehmensergebnis. Mit durchschnittlich 33.200 Euro je Betrieb sei nicht nur das Vorjahresniveau um mehr als 60 % verfehlt, sondern auch das Fünfjahresmittel deutlich unterschritten worden.
Kaum besser lief es nach Angaben der Kammer in der Veredlung, wo die Preise für Schweinefleisch und Ferkel weit unter das Vorjahresniveau rutschten. Die Umsätze seien im zweistelligen Prozentbereich eingebrochen, was nicht durch die gesunkenen Ausgaben für Futtermittel habe ausgeglichen werden können.
Das Unternehmensergebnis für die Veredlungsbetriebe sank der Kammer zufolge gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2013/14 um fast 40 % auf 39.200 Euro. Ähnlich starke Einbußen hätten die Gemischtbetriebe hinnehmen müssen, deren Ergebnis im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr im Schnitt um 44 % auf 37 700 Euro eingebrochen sei.
Mit einem „blauen Auge“ kamen nur die Marktfruchtbetriebe durch das Jahr 2014/15, so die Landwirtschaftskammer. Zwar seien die Erträge gut gewesen, die Preise jedoch nicht. Dies habe dazu geführt, dass das mittlere Betriebsergebnis mit 71.600 Euro das Vorjahresniveau um etwa 26 % verfehlt habe.
