Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen in Berlin am Dienstag Woche (16.11.) mit Verweis auf aktuelle Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) mitteilte, wird dabei der voraussichtliche Rückgang der Rapsölproduktion durch eine Mehrerzeugung von Palm-, Sonnenblumen- und Sojaöl überkompensiert.
Die Washingtoner Fachleute sehen die Erzeugung von Pflanzenölen für 2021/22 bei insgesamt 214,8 Mio. t; das wären 8,2 Mio. t mehr als im Vorjahr. Damit würde der voraussichtliche weltweite Bedarf von 211,8 Mio. t auch im laufenden Wirtschaftsjahr übertroffen.
Im Einzelnen rechnet das USDA für 2021/22 mit einer Palmölerzeugung von 76,4 Mio. t; das bedeutet im Vorjahresvergleich ein Plus von 3,6 Mio. t. Demnach würden fast 36 % der globalen Pflanzenölproduktion auf Palmöl entfallen. Größter Palmölerzeuger mit weitem Abstand dürfte Indonesien mit schätzungsweise 44,5 Mio. t bleiben, gefolgt von Malaysia mit 19,7 Mio. t und Thailand mit 3,1 Mio. t.
Die Produktion von Sojaöl soll nach Einschätzung des US-Agrarressorts in der laufenden Vermarktungssaison im Vergleich zu 2020/21 um 2,4 Mio. t auf den Rekord von 61,7 Mio. t steigen. Hauptproduzent ist China mit voraussichtlich 17,6 Mio. t Sojaöl. Auf den Plätzen zwei und drei dürften die USA mit geschätzten 11,6 Mio. t Sojaöl beziehungsweise Brasilien mit 9,2 Mio. t rangieren.
Außerdem rechnet das USDA für 2021/22 mit einem globalen Aufkommen an
Sonnenblumenöl von 21,8 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs um 2,6 Mio t entsprechen würde. Begründet wird der Zuwachs vor allem mit größeren Ernten an Sonnenblumensaat in Osteuropa und in der EU-27.
Dagegen erwarten die Washingtoner Beamten für die globale Rapsölerzeugung eine Abnahme in der laufenden Vermarktungsperiode im Vergleich zu 2020/21 um 1,8 Mio. t auf 27,4 Mio. t. Als Grund wird die kleinere Weltrapsernte angeführt.