Gründung des weltgrößten Orangensafthändlers abgesegnet

Die Europäische Kommission hat am vergangenen Mittwoch grünes Licht für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens gegeben. Sie geht „nach einer eingehenden Prüfung“ davon aus, dass eine Reihe von Konkurrenten in Europa und weltweit einen ausreichenden Wettbewerbsdruck auf den neuen Riesen ausüben können.

Die Kommission stellte unter anderem fest, dass viele Kunden mehrere Bezugsquellen hätten. Die Kosten eines Anbieterwechsels seien niedrig, da es sich bei dem vom geplanten Gemeinschaftsunternehmen produzierten Orangensaft um ein Massenprodukt handle.

Auch auf den Märkten für Nebenerzeugnisse der Saftgewinnung, beispielsweise Orangenöle und -essenzen, Fruchtfleisch und Citruspellets, sieht die Kommission trotz einer erwarteten starken Marktposition des Unternehmens keinen Handlungsbedarf.

Votorantim ist nach Angaben der Kommission unter anderem in den Bereichen Zement und Beton, Bergbau und Metallurgie, Papier, Finanzdienstleistungen sowie Chemikalien tätig. In der Orangensaftbranche ist Votorantim über seine Tochtergesellschaft Citrovita aktiv, die gefrorenes Saftkonzentrat erzeugt und vertreibt.

Fischer erbringt Dienstleistungen für Erdölplattformen und ist über seine Tochtergesellschaft Citrosuco in der Produktion und im Großhandelsverkauf von Fruchtsaft - sowohl aus Konzentrat als auch Direktsaft - tätig. Der Jahresumsatz des Joint Ventures wird in Branchenkreisen auf 1,1 Mrd $ (0,7 Mrd Euro) geschätzt. (AgE)