Dank guter Technik konnten die Bauern die wenigen trockenen Phasen nutzen, um zügig die Wiesen zu mähen und das Gras zu silieren. Allerdings konnte der erste Grünlandschnitt erst ungefähr zwei Wochen später als sonst durchgeführt werden.
Dennoch konnte zumindest bei den Mähterminen um Pfingsten eine recht gute Qualität eingefahren werden, denn durch die niedrigen Temperaturen alterten die Gräser auch langsamer. Die Zeitspanne für den optimalen Erntetermin war dadurch länger.
Die Erntemenge beim ersten Schnitt fiel nach einer ersten Bilanz jedoch deutlich unterdurchschnittlich aus mit einer sehr großen Streuung des Ertragsniveaus. Besonders dort, wo im Frühjahr Auswinterungsschäden durch
Schneeschimmel aufgetreten waren, mussten die Bauern nun Ertragseinbußen bis zu 70 Prozent verbuchen.
Inzwischen nimmt die Verholzung der Halme zu, dadurch sinken Verdaulichkeit und Futterwert der Gräser. Das spät gewonnene Futter ist aber für Hochleistungskühe nicht mehr so gut geeignet. Mit dem einsetzenden Wetterumschwung beginnt nun bei besseren Trocknungsbedingungen auch die Heu- und Ballensilagebereitung. In der Regel wird Heu nur noch für Pferde und extensiv gehaltene Rinder gewonnen. (LPD)