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06.10.2016 | 08:42 | Regionalität 
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Gute Absatzchancen von regionalen Lebensmitteln bestätigt

Bonn - Bio und noch dazu regional – seitdem die Lebensmittelherkunft für Verbraucher oft kaum noch nachvollziehbar ist, verspricht beides zusammen ein hohes Maß an Transparenz. Zudem verbinden Konsumenten mit beiden Produkteigenschaften einen besseren Geschmack sowie Gesundheits- und Umweltschutzaspekte.

Regionale Lebensmittel
(c) proplanta
Doch für was entscheiden sich die Konsumenten, wenn beides zusammen, bio und regional, nicht zu haben ist?

Um das herauszufinden, haben Agrarmarktexperten der Universität Kassel unter Federführung von Professor Ulrich Hamm eine Konsumentenbefragung mit einem Kaufexperiment kombiniert. Gefördert wurde die Studie über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).

Kaufexperiment: Regional oder bio?



Im Kaufexperiment wurden den Verbrauchern jeweils drei Produktvarianten vorgelegt. Diese unterschieden sich hinsichtlich des Preises, der Produktionsweise und der Herkunft. Am Beispiel von Äpfeln, Mehl, Butter und Rindfleisch wurde auch untersucht, ob sich die Befragten bei pflanzlichen Produkten anders entscheiden als bei Fleisch oder Milchprodukten.

Die Befragung zeigt einmal mehr: Konsumenten schätzen es sehr, wenn Lebensmitteln aus ihrer Region stammen. Insbesondere beim Kauf von frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Fleisch achten sie auf eine regionale Herkunft. Des Weiteren bestätigte sich in den Kaufexperimenten die Verbraucherpräferenz für regionale Produkte: Wer die Wahl hat, greift bevorzugt zu solchen Produkten, die aus der Nähe seines Wohnortes stammen, oder zu Öko-Lebensmitteln deutscher Herkunft – und ist durchaus bereit, dafür mehr zu zahlen.

Hohes Absatzpotenzial für regionale Produkte



All dies legt nahe, dass es für regionale Produkte und hierzulande produzierte Ökoware ein viel versprechendes Absatzpotenzial gibt. Demnach ist der Lebensmittelhandel gut beraten, so das Fazit der Studie, verstärkt sein Sortiment um regionale Produkte zu bereichern. Aus Sicht der Forscher ist es für den Vermarktungserfolg allerdings entscheidend, dass die regionale oder deutsche Produktherkunft für Verbraucher eindeutig und gut erkennbar ist und die Kennzeichnung unternehmensunabhängig erfolgt.

Hintergrund der Studie



„Zielkonflikt beim Lebensmitteleinkauf: Konventionell regional, ökologisch regional oder ökologisch aus entfernteren Regionen“ lautet die offizielle Bezeichnung dieses BÖLN-Forschungsvorhabens. Das BÖLN ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt.
BLE
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Kommentare 
cource schrieb am 08.10.2016 09:22 Uhrzustimmen(51) widersprechen(50)
leider können die regionalen produkte bedingt durch die minderwertigen deutschen böden, nicht mit den produkten der schweren böden südeuropas mithalten und da neben den regionalen produkten auch die importe angeboten werden fällt der effekt der eingesparrten transportkosten auch weg---deutschland soll sich endlich den standortnachteilen: überwiegend leichte böden und unbeständiges klima, stellen und die alimentierung der landwirtschaft durch steuergelder beenden.
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