Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.09.2016 | 14:00 | Getreidemarkt 

Handel mit CME-Europaweizenfuture nimmt an Fahrt auf

Chicago - Der am Montag (12.9.) von der CME-Group am Terminmarkt in Chicago neu eingeführte Weizenfuture auf EU-Mahlweizen hat bis kurz vor Börsenschluss am Ende der Woche deutlich bei den Umsätzen zugelegt.

CME Weizenfuture
(c) elypse - fotolia.com
Bis zum Freitag (16.9.) gegen 14.30 Uhr wechselten insgesamt 5.602 Kontrakte über zusammen 280.100 t Ware den Besitzer. Dabei war vor allem der vordere Dezembertermin 2016 gefragt. Dieser Kontrakt war zum Börsenstart am Wochenbeginn auch als erster gehandelt worden, und zwar für 156,00 Euro/t. Am Freitagnachmittag notierte er dann für 159,75 Euro/t.

Verglichen mit dem Konkurrenzprodukt Matif-Weizen in Paris hielten sich die Umsätze aber vorerst noch in Grenzen. Dort wechselten allein am Freitag bis zum Berichtszeitpunkt 5.656 Kontrakte über 282.800 t den Besitzer. Der vordere Dezembertermin wurde dabei zuletzt etwas günstiger gehandelt als das CME-Konkurrenzprodukt, nämlich für 158,50 Euro/t.

Ludwig Striewe von der ATR Landhandels GmbH begrüßte beim Nacherntegespräch des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA) am Montag vergangener Woche in Köln die neu entstandene Wettbewerbssituation.

Der CBOT legemit dem neuen Kontrakt „die Finger in die Wunde der Matif“. Beim Pariser Weizenterminkontrakt sei es 2015 zu einem Desaster gekommen, sagte Striewe. Die Konvergenz habe gefehlt und die Prämie habe Kapriolen gespielt. Die Absicherung habe nicht gegriffen. Der Pariser Handelsplatz werde nun hoffentlich „seine Hausaufgaben“ machen, so der Handelsexperte. Gebraucht werde ein transparenterer Andienungsmechnismus und ein Ausbau der Lagermöglichkeiten in Rouen.

Der neue Future in Chicago greift einige dieser Punkte auf. So bildet dabei laut Angaben der CME-Group ein „robuster“ Liefermechanismus mit Rouen als Referenzpreismarkt und Lieferpunkten in wichtigen weizenrelevanten Regionen die Basis. Die Kontraktspezifikationen sehen der Gruppe zufolge einen Proteingehalt von 10,5 %, eine Fallzahl von 170 Sekunden und ein Gewicht von mindestens 74 kg/hl vor. Die Einführung des neuen EU-Weizen-Future-Kontrakts in Chicago war bereits für Mai 2014 geplant gewesen, hatte sich dann aber immer wieder verzögert.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Internationale Agrarpreise erholen sich unterm Strich leicht

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen