(c) proplanta Wie die Börse heute mitteilte, wurden am vergangenen Freitag in diesem Segment 324 Kontrakte über insgesamt 1.620 t gehandelt. Dies war laut EEX auch das bislang höchste Tagesvolumen an einem europäischen Terminmarkt für Milchprodukte.
Von der Gesamtmenge entfielen 216 Kontrakte oder 1.080 t auf Magermilchpulver und 108 Futures oder 540 t auf Butter. Der Commodity Risk Manager beim US-amerikanischen Marktakteur INTL FC Stone, Charlie Hyland, erläuterte, dass die Rekordhandelsvolumen vom Freitag aus einem „synthetischen Hedge“ resultierten, in dem Butter und Magermilchpulver gehandelt würden, um Schwankungen des Milchpreises abzusichern. Die Volumen unterstrichen die Tatsache, dass die Liquidität in den EEX-Kontrakten für große physische Preisabsicherungsgeschäfte bereits heute vorhanden sei, betonte Hyland.
Der EEX-Leiter des Agrarsegments, Sascha Siegel, wies darauf hin, dass die steigenden Preisschwankungen in den nationalen wie internationalen Märkten für Milchprodukte zunehmend eine Herausforderung für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Europa darstellten. Vor dem Hintergrund dieses steigenden Risikos gewönnen börsliche Riskomanagementinstrumente an Bedeutung.
Der vorherige Tagesrekord bei den Umsätzen der Kontrakte auf Milcherzeugnisse datiert vom 5. August 2014 und belief sich auf insgesamt 224 Kontrakte oder 1.120 t. Damals waren die Futures allerdings noch an der Eurex in Frankfurt gehandelt worden, bevor sie im Mai 2015 zusammen mit den Futures auf Veredlungskartoffeln, Schweine und Ferkel zur EEX transferiert wurden. (AgE)
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