Darauf hat der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg zum Tag der Kartoffel am vergangenen Mittwoch (18.8.) hingewiesen. Derzeit würden im Land Brandenburg von nur noch wenigen Betrieben auf rund 11.100 ha Kartoffeln angebaut; allein im ehemaligen DDR-Bezirk Potsdam seien es bis zur Wende noch fast 60.000 ha gewesen.
Für
sichere Erträge benötigt die Kartoffel laut LBV regelmäßig verteilte Niederschläge. Bedingt durch den Klimawandel sei Brandenburg allerdings verstärkt mit trockenen Perioden konfrontiert. Eine sinnvolle Antwort auf dieses Problem wären deshalb moderne Bewässerungsmöglichkeiten, auf die immer dann zurückgegriffen werden sollte, wenn es nötig sei. Doch nur wenige landwirtschaftliche Betriebe verfügten über eine Beregnung. Diese sei nicht nur teuer, sondern auch genehmigungspflichtig, wobei die zuständigen Behörden diese nur äußerst restriktiv bewilligten, so der Landesbauernverband.
„Folgerichtig wäre es deshalb, im Bedarfsfall auf Niederschläge zurückzugreifen zu können, die in den regenreicheren Herbst- und Wintermonaten anfallen. Deshalb bietet sich perspektivisch die Anschaffung künstlicher Wasserrückhaltebecken an“, schlug LBV Präsident Henrik Wendorff vor. Ihm zufolge ist der Kartoffelanbau sehr pflegeintensiv. So müsse die Erde auf den Äckern mehrfach durch an- beziehungsweise abhäufeln bewegt werden. Dafür sei der Einsatz von speziellen und damit auch teuren Maschinen erforderlich, betonte Wendorff. Der Anteil der Speisekartoffeln an der Produktion liegt in Brandenburg laut LBV unter 40 %; mehr als 60 % der Erzeugung entfallen auf Stärkekartoffeln.