Gewinner ist in diesem Jahr der Elkenhof der Familie Hölz aus Weinbach im Landkreis Limburg. Auf dem Hessentag in Oberursel wurde der Preis feierlich von Ministerin Puttrich und Friedhelm Schneider, Vorsitzender der Landesvereinigung Milch und Präsident des Hessischen Bauernverbandes, verliehen.
„Die hessische Landwirtschaft braucht Landwirte, die fundiertes Wissen über modernes Milchviehmanagement mit viel Motivation in die Tat umsetzen.“ so Schneider. In der heutigen Zeit stünden Milchviehbetriebe vor anderen Herausforderungen als noch vor 20 Jahren. Wer aber mit der Zeit gehe, sei auch diesen Anforderungen gewachsen. Diese Eigenschaften besitzen alle drei der prämierten Betriebe und zeigen deutlich: Die Milch in Hessen hat Zukunft. Zudem betonte Schneider, sei es gerade in der heutigen Zeit, in der nicht nur der städtischen Bevölkerung, sondern auch der Landbevölkerung der Bezug zur Landwirtschaft verloren geht, besonders wichtig, mit alten und neuen Klischees aufzuräumen.
Offene Hoftore solcher Vorzeigebetriebe tragen maßgeblich dazu bei, mit moderner
Milchproduktion Akzeptanz der in der Öffentlichkeit zu erreichen. Der Elkenhof, auf dem derzeit etwa 170 Kühe gehalten und 250 ha Fläche bewirtschaftet werden, überzeugte die Bewertungskommission durch ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept mit konkreten Planungen zur weiteren Verbesserung der Haltungsbedingungen und Arbeitseffizienz.
Zusätzlich zeichnet sich der Betrieb durch gute Tiergesundheit,
Milchleistung und Fruchtbarkeit sowie klare Strukturen im Management aus und nicht nur im neuen Stallgebäude leben die Kühe in artgerechten Haltungsbedingungen.
Neben der Statur D`Kall“, auf der der Landwirt „Kall“ mit einer Kuh zusehen ist, bekam die Familie Hölz von Friedhelm Schneider einen Gutschein über zwei Freiplätze für eine Studienfahrt nach Norddeutschland, die im Herbst stattfinden wird, überreicht.
Der zweite Platz ging an den Fasanenhof der Familie Ewald in Roßdorf. 54 Kühe sind vor kurzem in den neu gebauten Stall umgezogen. Ein hoher Technisierungsgrad mit
Melkroboter und Futterbutler ermöglichen Nebentätigkeiten und somit eine betriebliche Risikostreuung. Im Hofladen wird ein Teil der eigenen Milch vermarktet, und als Partnerbetrieb der Hessischen Milch- und Käsestraße ermöglicht der Betrieb der Öffentlichkeit einen Einblick in die moderne Milchproduktion. Familie Ewald darf sich über einen Freiplatz für die Studienfahrt nach Norddeutschland freuen.
Für den dritten Platz qualifizierte sich die Schmidt GbR aus Ronneburg. Der moderne Stall mit unterschiedlichen Bereichen schafft klare Arbeitsachsen und erfüllt ein hohes Maß an Kuhkomfort. Der Familienbetrieb mit 330 Kühen veranschaulicht, dass auch größere Kuhbestände als Familienbetrieb geführt werden können, und die Familienmitglieder dennoch ein hohes Maß an Freizeit und Lebensqualität haben. Zur Unterstützung der täglichen Arbeit erhält der Betrieb einen Sachpreis für innovative Produkte in der Milchviehhaltung im Wert von 300 €.
Im Jahr 2009 wurde der Preis für erfolgreiche Hessische
Milchviehhalter zum ersten mal vergeben. Preisträger war der Familienbetrieb Mitze aus Lichtenfels-Münden, der beeindruckend unter Beweis stellte, dass nicht allein der Milchauszahlungspreis über den betrieblichen Erfolg entscheidet. Die intensive
Öffentlichkeitsarbeit und die positive Vermittlung der Milchviehhaltung und anderer Bereiche der Landwirtschaft beeindruckte im vergangenen Jahr die Jury auf dem Betrieb Dörr in Roßdorf und ehrte die Familie mit dem „D’Kall 2010“.
Die Landesvereinigung Milch Hessen dankt allen Bewerbern um den diesjährigen Preis „D’Kall“ für die Teilnahme und gratuliert den Gewinnern zum Erfolg!
Auch im nächsten Jahr wird Milcherzeugerpreis „D’Kall“ wieder vergeben. Sie sind Milcherzeuger in Hessen, haben einen zukunftsfähigen Betrieb, der die moderne Landwirtschaft repräsentiert, Sie sind innovativ oder öffnen Ihre Hoftore der Öffentlichkeit? Dann bewerben Sie sich! (Pd)