(c) proplanta «Der Ackerbau ist drastisch runtergegangen, das gilt auch für Futterbau, Milcherzeugung, Schweine und Ferkel», sagte der neue Präsident des hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, am Montag zum Auftakt der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen in Baunatal.
Derzeit seien die Bauern in Nordhessen stärker getroffen, weil im Norden eher Milch erzeugt werde, während im Süden auf Wein- und Spargelanbau gesetzt werde.
Grund dafür sei vor allem, «dass marktbeherrschende Handelsketten ihre Preissenkungen eins zu eins an die Bauern weitergeben. Das können wir als Verband so nicht hinnehmen», sagte Schmal. Zudem gebe es einen Nachfragerückgang in China und das Russland-Embargo.
«Das ist eine ganz schwierige Zeit für die Landwirtschaft. Die Stimmung ist schlecht, weil wir sehen, dass es in den nächsten Monaten nicht besser wird.» Er erwarte erst zur Jahresmitte wieder leicht steigende Preise.
Einer Berechnung des Deutschen Bauernverbandes zufolge sind die Unternehmensergebnisse der bundesweit rund 12.400 befragten Betriebe im Wirtschaftsjahr 2014/15 in Hessen zum Vorjahr um ein Drittel auf rund 25.400 Euro eingebrochen. Langfristig sei die Prognose aber nicht schlecht, betonte Schmal, der seit dem 4. Dezember 2015 im Amt ist. «Lebensmittel werden in größerem Maße nachgefragt.»
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